1945 liegt Potsdams Innenstadt in Trümmern. Von drei Menschen, die dieses Inferno erleben, erzählt der Filmemacher Hans-Dieter Rutsch in seinem Dokumentarfilm „Ein Ende von Potsdam“. Der Abiturient Enno Stephan muss zuschauen, wie sein Freund als Wehrdienstverweigerer in den letzten Kriegstagen standrechtlich erschossen wird. Die Ufa-Schauspielerin Maria Milde geht der Roten Armee entgegen und wird vergewaltigt. Der Maler Werner Nerlich kehrt, übergelaufen an der Ostfront, in der Uniform der Roten Armee in seine Heimatstadt zurück. Auch Jahrzehnte später sind alle drei zutiefst betroffen von ihren Erlebnissen. Nichts hat sie – wie viele ihrer Generation – später mehr geprägt. Der Film entstand 1995 und ist inzwischen selbst ein wichtiges Zeitdokument der Geschichte Potsdams geworden.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein moderiertes Gespräch mit dem Filmemacher Hans-Dieter Rutsch und dem Leiter der Abteilung Dokumentation und Zeitgeschichte beim RBB, Johannes Unger, Fernsehjournalist und Grimme-Preisträger, statt.
Sie sind herzlich eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Veranstaltung hinweisen würden.
Auf einen Blick
Das Kriegsende in Potsdam
Ein Ende von Potsdam. Dokfilm von Hans-Dieter Rutsch, 45 Min. (1995)
Datum: 9. Juni, 18 Uhr, Filmmuseum Potsdam Marstall, Breite Straße 1A, 14473 Potsdam
Gäste:
- Hans-Dieter Rutsch, Filmemacher
- Johannes Unger, RBB
Ansprechpartnerin: Dr. Jana Wuestenhagen
Eine Kooperationsveranstaltung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung mit dem Potsdam Museum. Der Film wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Potsdamer Gespräche“ gezeigt, in der verschiedene wissenschaftliche, politische und kulturelle Institutionen der Stadt zusammenarbeiten.
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