Presseeinladung

Im Schatten des Gulag – als Deutsche unter Stalin geboren

Film und Diskussion am 10. September in der Landeszentrale

An ihre Kindheit im Schatten des Gulag erinnern sich acht Frauen und Männer, die fast alle in der Sowjetunion zur Welt kamen und deren deutsche, meist jüdische Eltern während der stalinistischen Säuberungen von ihren eigenen Genossen verfolgt oder ermordet wurden. In ihrer zweiten Heimat – der DDR – werden sie zum Schweigen verurteilt.

Grundlage des Films sind lebensgeschichtliche Interviews, die Annette Leo und Loretta Walz in den Jahren 2006 bis 2009 aufgezeichnet haben. Viele der insgesamt 21 Interviewpartner/innen haben zum ersten Mal über ihr Leben und das Schicksal ihrer Eltern in der Sowjetunion gesprochen. Das nach ihrer Einreise in die DDR verordnete Schweigen konnte für einige auch nach dem Fall der Mauer nur mühsam überwunden werden. Im wiedervereinigten Deutschland fürchten sie, dass nicht nur ihre Heimat, die Sowjetunion, sondern auch die kommunistischen Ideale ihrer Eltern in Misskredit geraten, wenn über das Schicksal ihrer Familien gesprochen wird.

Acht Männer und Frauen erzählen im Film aus ihrem Leben. Ihre Erinnerungen sind ausschließlich mit historischem Foto- und Filmmaterial bebildert. Der Film erzählt sechzig Jahre nur dürftig bekannter Geschichte über eine Spanne von mehr als 12.000 Kilometern.

Gäste:

  • Loretta Walz, Regisseurin
  • Annette Leo, Koautorin

Im Anschluss an den Film – Gespräch mit Regisseurin Loretta Walz und Koautorin Annette Leo, moderiert von der Leiterin der Landeszentrale, Dr. Martina Weyrauch.

Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Veranstaltung hinweisen.

Auf einen Blick:

Im Schatten des Gulag – als Deutsche unter Stalin geboren

Datum: 10. September 18 Uhr, Landeszentrale

Ansprechpartnerin: Dr. Martina Weyrauch