Die Landeszentrale für politische Bildung und die Aufarbeitungsbeauftragte des Landes Brandenburgs bieten in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe über die Auswirkungen der Stalinschen Politik und seines Terrors auf deutsche Emigranten an.
Der erste der drei Abende thematisiert die Ausweisung deutscher Exilanten aus stalinistischer Haft in das nationalsozialistische Deutschland. Die Potsdamerin Margarete Buber-Neumann, die dieses Schicksal mit Hunderten anderen teilte, schrieb über ihre Erlebnisse („Als Gefangene bei Stalin und Hitler“, 1949, „Von Potsdam nach Moskau. Stationen eines Irrweges“, 1957). Ausgehend von ihren Erfahrungen sollen Hintergründe der Maßnahmen und Motive der beiden Staaten beleuchtet werden. Eingebettet wird dies in den allgemeinen Kontext des Terrors gegenüber der deutschen Nationalität in der Sowjetunion in den 30er-Jahren.
Der Blick wird auch auf die Kinder gerichtet, für die das Schicksal der Eltern schwerwiegende Folgen hatte. Wie kontrovers die Stalinismusdebatte bis heute geführt wird, zeigt die Auseinandersetzung um die jüngst an der Parteizentrale der LINKEN angebrachte Gedenktafel für die Opfer des Stalinismus.
Die Referentin Carola Tischler hat über das Thema Exil in der UdSSR promoviert und arbeitet seit einigen Jahren an einer mehrbändigen Dokumentenedition über die deutsch-sowjetischen Beziehungen 1933 bis 1941, deren erster Band kürzlich erschienen ist.
Sie sind herzlich eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf die Veranstaltung hinweisen würden.
Auf einen Blick
Von Potsdam nach Moskau – und zurück
Die Rückführung deutscher NKWD-Häftlinge nach Deutschland vor 1941
Datum: 15. April, 18 Uhr, Villa Schöningen, Berliner Straße 86, 14467 Potsdam
Ansprechpartnerin: Dr. Martina Weyrauch
In Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
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