Mit Egon Kornblum fing alles an. Es war ein Zufall, dass der gebürtige Rathenower eines Tages im Kreismuseum in Rathenow stand. Hier hoffte er, Informationen über das Schicksal seiner jüdischen Familie zu finden. Es entwickelte sich eine faszinierende Geschichte, deren Dimensionen anfangs nicht zu erahnen waren.
Die Historikerinnen Irene Diekmann und Bettina Götze nahmen das Schicksal von Egon Kornblum und seiner Familie zum Anlass, Antworten auf folgende Fragen zu finden:
- Wie konnte es zur nationalsozialistischen Diktatur, zum Zweiten Weltkrieg und zur millionenfachen Ermordung jüdischer Menschen in Europa kommen?
- Welche Geschehnisse, Umstände und Bedingungen führten dazu?
- Wer waren die Protagonistinnen und Protagonisten, die das ermöglicht hatten? Oder denen es nicht gelungen war, das Schlimmste zu verhindern?
- Wo fand all das statt?
Irene Diekmann und Bettina Götze beantworten diese Fragen für das Land Brandenburg und speziell für die Stadt Rathenow und verschiedene andere brandenburgische Orte mit profunder Quellenkenntnis. Sie stoßen dabei auf die engen Verflechtungen von Lokal- und Regionalgeschichte mit den großen Linien von Geschichte und Politik. Die Veröffentlichung des so entstandenen Buches ist ein Beitrag der Landeszentrale zur historisch-politischen Bildung im Land Brandenburg anlässlich des 80. Jahrestages zum Ende der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland und dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945.
Am 1. April 1933 verließ ich Rathenow. Gegner und Verfolgte des Nationalsozialismus in Brandenburg
Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, Eingang: über Friedhofsgasse, 14473 Potsdam
Datum: Mittwoch, 15. Januar 2025, 18:00 Uhr
zu Gast: Irene Diekmann und Bettina Götze, Autorinnen
Ansprechpartnerin: Dr. Martina Weyrauch
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