Bundeszentrale für politische Bildung, Informationen zur politischen Bildung, Nr. 356/2023, Bonn, 35 Seiten
Am 29. Oktober 1923 rief Mustafa Kemal, der 1934 den Nach- und Ehrennamen Atatürk (= „Vater der Türken“) erhielt, die Republik Türkei aus und stieß Reformen an, um den jungen Staat nach europäischem Vorbild zu modernisieren.
Im Vordergrund standen nach der Staatsgründung die Schaffung einer homogenen türkischen Nation, die internationale Positionierung des Landes und die Verbesserung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation.
Seit 2002 bestimmt Recep Tayyip Erdoğan die Geschicke des Landes und übt großen Einfluss auf gesellschaftliche, wirtschaftliche, sozio-ökonomische und (außen-)politische Veränderungen in der Türkei aus: Der derzeit amtierende Präsident wandelt die Republik Türkei nach seinen Vorstellungen zu einem autoritären Präsidialsystem um und polarisiert die Gesellschaft. Wie die Türkei sich langfristig entwickeln wird, ob sie zur Rechtstaatlichkeit zurückfinden und individuelle Freiheiten wieder gewähren wird, werden die kommenden Jahre zeigen.
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