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Briefe und Aufzeichnungen 1950 bis 1983
In dem kleinen Ort Halbe, etwa 60 Kilometer südöstlich vom Zentrum Berlins, liegt eine der größten deutschen Kriegsgräberstätten in der Bundesrepublik. Nur wenige Tage vor der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, starben in und um Halbe mehrere tausend Menschen - Soldaten wie Zivilisten.
Ernst Teichmann kam 1947 zum ersten Mal nach Halbe. Seine fünfjährige Militärzeit sensibilisierte ihn für das Leid seiner Kameraden und der Angehörigen der Toten. Am 1. November 1951, kurz nachdem er eine Pfarrstelle in der Gemeinde antrat, begannen die Umbettungen und die Anlage des Waldfriedhofs Halbe. Neben seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Halbe und stellvertretender Superintendent während der sechziger Jahre, galt seine Aufmerksamkeit von Anfang an den Kriegstoten in Halbe und deren Angehörigen. Die seelsorgerische Betreuung der Hinterbliebenen sah er als seine zentrale Aufgabe als Geistlicher in einem Ort mit dieser großen Kriegsgräberstätte an.
Die Briefe und Aufzeichnungen reichen von 1950 bis 1983. Immer wieder setzte sich Ernst Teichmann für eine würdige Umbettung der Toten und gewissenhafte Suche nach Identifizierungsmöglichkeiten ein, wie Erkennungsmarken, Eheringe und Soldbücher. Auch politischen Konflikten ging der Pfarrer nicht aus dem Weg.
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