BeBra Verlag GmbH, Sonderausgabe für die Zentralen für politische Bildung, Berlin 2024, 197 Seiten
Unbefangen über das Leben in der DDR zu sprechen, geht denn das? In zahlreichen ostdeutschen Familien ist man sich unsicher. Zu groß sind die Ängste angegriffen zu werden oder alles in ostalgisches Licht zu tauchen. Da schweigt man lieber.
Die Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm wollten sich damit nicht zufriedengeben. Selbst in Ostdeutschland geboren half den beiden Ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang mit sensiblen Themen und feinfühligen Menschen einen Weg zu finden.
Für dieses Buch haben sie Großeltern und ihre nach 1982 geborenen Enkelkinder miteinander ins Gespräch gebracht. Dabei prallen nicht nur unterschiedlichste Prägungen und Wertesysteme aufeinander, sondern buchstäblich die Zukunft und die Vergangenheit. Die aufwühlenden Begegnungen zeigen exemplarisch, wie ein Dialog zwischen den Generationen in Bewegung kommen kann.
Wir können dieses Buch nur empfehlen, macht es doch Mut, selbst das Gespräch zu wagen. Zugleich gelingt es, aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland anders und besser zu verstehen.
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