Politische Bildung in Brandenburg ist für Ernst-Alfred Müller eng mit dem Film verbunden. Warum, das hat uns der langjährige Leiter des Filmfestivals Ökofilmtour im Interview erklärt. Wir haben mit ihm außerdem über die Herausforderungen der politischen Bildung in Brandenburg und seine Wünsche für die Zukunft gesprochen.
In 3 Worten: Was ist politische Bildung in Brandenburg für Sie?
Für mich ist politische Bildung in Brandenburg erst mal mit dem Film verbunden. Filme, die einen Einstieg liefern in Diskussionen zu den Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Kindern und Jugendlichen und Lebenslanges Lernen mit Erwachsenen.
Was war Ihr bislang prägendstes Erlebnis?
Das prägendste Erlebnis bei der Ökofilmtour ist damit verbunden, dass ich rund 200 ehrenamtliche Mitveranstalter für dieses Festival habe und schon seit 17 Jahren mit denen zusammen Jahr für Jahr überlege, wie wir Schwerpunktthemen setzen, welche bekannten Experten wir einladen und damit dem Publikum und den Mitveranstaltern Gelegenheit geben, sich zu den Grundfragen unserer Zeit zu äußern.
Das Festival macht jährlich Station in vielen Orten Brandenburgs. Rund 200 Mitveranstalter*innen legen fest, welche der nominierten Filme im Land gezeigt und vom Publikum bewertet werden. Dazu bereiten sie Publikumsgespräche mit Filmemacher*innen und anderen Expert*innen aus dem Natur- und Umweltschutz vor. Die Landeszentrale fördert das erfolgreiche Projekt seit vielen Jahren.
Worin sehen Sie die größten Herausforderungen?
Die größten Herausforderungen sehe ich da, wo es im Land Brandenburg um die traditionelle Toleranz geht. Wir versuchen also schon im Schulalter an Kinder und Jugendliche heranzutreten und ihnen deutlich zu machen, dass Frieden und friedliches Miteinander ganz hohe Werte sind.
Und da ist natürlich schon sehr viel Politik enthalten.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir für die Zukunft, da ich jetzt 73 Jahre alt bin und 17 Jahre lang dieses Festival leite und mich als Fernsehjournalist vorher über 30 Jahre mit politischer Bildung beschäftigt habe, dass das Festival fortgeführt wird.
BLPB, Mai 2022
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