Nechama Drober (*1927) wurde als Hella Markowsky in der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg geboren. Sie war Augenzeugin der Deportationen von Juden im Sommer 1942, bei denen sie engste Freunde, Verwandte und Schulkameraden verlor. Sie erlebte die Zerstörung ihrer Heimatstadt durch alliierte Bomber im Sommer 1944 und die gewaltsame Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee Anfang 1945. Ihr Vater Paul wurde nach Sibirien verschleppt, ihre Mutter Martha und ihr fünfjähriger Bruder Denny verhungerten. Hella floh mit ihrer Schwester Rita von Königsberg ins Umland und beschreibt das Jahr 1947 mit den Worten: »Wann endlich wird dieser Spuk, diese Hölle enden?« Anschließend flüchteten beide nach Litauen und siedelten 1949 in das moldauische Kischinew über, wo sie bis zu ihrer Ausreise nach Israel 1990 wohnten.
Nechama Drobers Erinnerungen unter dem Titel »Ich heiße jetzt Nechama« erscheinen derzeit in dritter, erweiterter Auflage.
PROGRAMM
Begrüßung
Volker Meier, Leiter der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen
Einführung
Dr. Helga Hirsch, Publizistin
Gespräch
Nechama Drober und Uwe Neumärker
Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info[at]stiftung-denkmal.de bis spätestens 16. Juni 2015 an.
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