Bereits 1945 zeichnet Jehuda Bacon (*1929 in Mährisch-Ostrau) ein Porträt seines Vaters, dessen ausgezehrtes Gesicht als Rauch aus einem der Krematorien von Auschwitz-Birkenau steigt. 1942 hatte die SS ihn mit seinen Eltern und seiner Schwester in das Ghetto Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Der Vater wurde dort ermordet, Mutter und Schwester kamen kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager Stutthof um. Jehuda Bacon wurde am 5. Mai 1945 während eines Todesmarsches befreit. Unmittelbar danach begann er, das Erlebte künstlerisch zu verarbeiten. Seine Werke und Zeugenaussagen dienten im Eichmann- und in den Frankfurter Auschwitzprozessen als Beweismittel.
Bacon ist seit 1959 Professor für Graphik und Zeichnen in Jerusalem.
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. Hermann Simon, Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Grußwort
Dr. Max Stadler, Staatssekretär im Bundesjustizministerium
Gespräch
Jehuda Bacon und Fritz Pleitgen
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