„Lügenpresse“? Medien und Flüchtlingspolitik

Gespräch und Diskussion

Die abwegige Parole „Lügenpresse“ wurde bereits 2014 zum „Unwort des Jahres“ gekürt. Jenseits des populistischen Charakters dieses Begriffes, sind die Medien in Deutschland im Zuge der Massenzuwanderung von Flüchtlingen und Migranten jedoch tatsächlich in die Kritik gekommen.

Während die Mehrheit der Bürger den Medien normalerweise weit überwiegend eine angemessene Berichterstattung attestiert, hielten nach Umfragen des Institutes Allensbach vom Oktober und Dezember 2015 in der Flüchtlingspolitik nur gut ein Drittel die Berichterstattung und Kommentierung der Medien für ausgewogen, bis zu 47 Prozent dagegen für einseitig.

Bemängelt wurde eine selektive Darstellung, bei der wichtige Fakten und Risiken, kritische Entwicklungen und Debatten zu kurz kämen. Bei gleichzeitig stark ansteigender Besorgnis in der Bevölkerung über die Entwicklung und einem verbreiteten Eindruck, man könne über die Flüchtlingspolitik nicht offen diskutieren, wurde das vorhandene Grundvertrauen in die Medien und ihre kritische Funktion beeinträchtig.

Gerade in politisch interessierten Bevölkerungskreisen bemängelten 58 Prozent die Rolle der Medien. Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten, taten ein Übriges, so dass sogar Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor einer „Schweigespirale“ warnte.

Grund genug, über die Rolle der Medien in der Flüchtlingspolitik zwischen Berichterstattung, Meinungsbildung und Gesinnungsjournalismus zu diskutieren.

mit

  • Benjamin Lassiwe, freier Journalist und Vorsitzender der Landespressekonferenz;
  • Dr. Jan Redmann MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag;
  • Gerhardt Schmidt, Politikberater und Journalist
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