Mehr als 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik und über 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution wird vielfach Bilanz gezogen. In der Literatur dominieren Stellungnahmen, die Versäumnisse und ein Versagen der betroffenen Institutionen sowie Personen in den Mittelpunkt ihrer Argumentation stellen. Das „Modell Deutschland“, verstanden als traditionsreiche Selbstwahrnehmung der Bundesrepublik, das auch im Ausland breite Zustimmung findet, gilt inzwischen eher als „Sanierungsfall“ denn als „Erfolgsgeschichte“.
Zahlreiche nationale Probleme werden auf die Folgen der deutschen Einheit zurückgeführt. Das Symposium bietet die Grundlage für eine differenzierte inhaltliche Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte – mit ihren Defiziten, Möglichkeiten aber besonders auch ihren Ambivalenzen. Im Rahmen einer breit angelegten Forschung über Deutschland wird zum einen untersucht, worauf die Annahme eines „Modells Deutschland“ historisch gesehen basiert. Zum anderen wird hinterfragt, ob bzw. inwiefern diese verbreitete Wahrnehmung vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen bis heute Gültigkeit besitzt.
Die innen- und außenpolitische Entwicklung Deutschlands als geteiltes und vereinigtes Land bildet einen Schwerpunkt. Folgende Themenkomplexe stehen im Vordergrund der Veranstaltung:
• Gibt es historisch ein deutsches Modell?
Weichenstellungen
Sicherheitsordnung
Das Symposium bietet Experten, Multiplikatoren des öffentlichen Lebens, aber auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zum Meinungsaustausch und zur Kenntnisnahme aktueller zeithistorischer Forschungen auf dem Gebiet.
Zu den Referenten zählen u. a. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Christoph Bergner, Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker und Ministerialdirektor Werner Wnendt.
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