Im Land Brandenburg sollen Kriegsflüchtlinge nicht – wie bisher – ausschließlich in Flüchtlingsheimen am Stadtrand, sondern auch in eigenständigen Wohnungen innerhalb bestehender Hausgemeinschaften untergebracht und so zentral in die örtliche Bevölkerung integriert werden. Dieses Vorhaben hat die Potsdamer Künstlerin Kathrin Ollroge dazu angeregt, nachzufragen, wie die Brandenburger und Brandenburgerinnen darüber denken.
Mit einem „Raum für Gedanken“ ist die Fotografin 2014 vier Monate lang durch vier brandenburgische Landkreise getourt. Sie hat das mobile Zimmer auf öffentlichen Plätzen aufgebaut und die Menschen vor Ort eingeladen, darin Platz zu nehmen und auf der Schreibmaschine ihre Gedanken zum Thema „Flüchtlinge und Nachbarschaft“ zu Papier zu bringen. Wer wollte, konnte sich dabei von der Künstlerin fotografisch porträtieren lassen.
Die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung stellt diese außergewöhnliche Initiative auf dem Bürgerfest am 26. September 2015 im Lustgarten in Potsdam vor. Der „Raum für Gedanken“ lädt die Besucherinnen und Besucher ein, über das Zusammenleben von Flüchtlingen in der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen.
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KommentierenDie Protokollantin des Unbehagens
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