In dem bekannten Zitat zur Glaubensfreiheit scheint die Forderung Friedrichs II., man solle auch 'Türken', die nach Preußen kommen, Moscheen bauen, ein abstraktes Gleichnis zu sein. Dabei stellte sich die ganz konkrete Frage nach dem Bau eines islamischen Gotteshauses in Potsdam bereits seinem Urgroßvater, dem 'Großen Kurfürsten', in dessen Armee sich - vor allem unter den 'Langen Kerls' - auch muslimische 'Tataren' befanden. Das Toleranzedikt von 1664 sicherte auch ihnen die freie Religionsausübung zu.
Ob als 'Beutetürken', Janitscharen-Musiker oder Gesandte der Hohen Pforte: 'Muselmänner' blieben in Preußen meist Exoten, denen man gleichermaßen mit Angst und Faszination begegnete. Kaspar von Erffa, Leiter der Höfischen Festspiele Potsdam, folgt in seinem Vortrag den Spuren islamischen Lebens in Preußen, die wesentlich weiter zurückreichen als man meinen könnte.
Referent: Kaspar von Erffa, Leiter der Höfischen Festspiele Potsdam
Veranstaltung in Kooperation mit dem Förderverein des Potsdam-Museum e. V.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen