Gustav Sorge (1911-1978) ist als grausamer Exzess-Täter des KZ Sachsenhausen bekannt. Er misshandelte ständig Häftlinge und war für zahlreiche Tötungen verantwortlich. Als Arbeitsdienst- und Rapportführer sorgte er für die Brutalisierung seiner Untergebenen. Bereits 1931 schloss Sorge sich der NS-Bewegung an. Fast die gesamte NS-Zeit hindurch war er in Konzentrationslagern tätig. Nach Kriegsende verbrachte er über 30 Jahre in Straflagern und Gefängnissen. Als einer von sehr wenigen KZ-Tätern setzte er sich später mit den eigenen Verbrechen auseinander.
Dr. Andrea Riedle hat im Rahmen ihrer Dissertation den Karriereweg von 230 SS-Angehörigen des Kommandanturstabs des KZ Sachsenhausen untersucht und hat sich dabei intensiv mit der Biographie von Gustav Sorge befasst. 2011 erschien dazu ihre Studie „Die Angehörigen des Kommandanturstabs im KZ Sachsenhausen. Sozialstruktur, Dienstwege und biografische Studien“. Andrea Riedle ist seit 2013 stellvertretende Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Vortrag
- Dr. Andrea Riedle, Stellv. Leiterin der KZ-Gedenkstätte-Dachau
Begrüßung und Moderation
- Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Rahmenprogramm zur neuen Dauerausstellung im Turm A: Die Konzentrationslager-SS: Exzess- und Direkttäter
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