„Paketmardern“ auf der Spur

Ost- und Westpakete im Spiegel der Stasi-Akten

Gespräch und Führung

Der Päckchen- und Paketverkehr war während der Teilung Deutschlands ein bedeutender Bestandteil der deutsch-deutschen Kommunikation. Für unzählige Familien und Freunde war dies die wichtigste Möglichkeit, Kontakt zu halten. Deshalb war der Paketverkehr auch auf politischer Ebene bedeutsam und wurde von der Bundesrepublik gefördert. Doch der innerdeutsche Paketverkehr ging keineswegs nur in eine Richtung. Auch Ostdeutsche sandten Pakete in den Westen, was wiederum von der DDR unterstützt wurde.

Beide deutsche Staaten förderten, reglementierten und kontrollierten diesen Austausch auf unterschiedliche Weise und aus grundverschiedenen Motiven. Die „Westpakete“ wurden vom Staatssicherheitsdienst kontrolliert – und damit konnten auch die Empfänger in das Visier der Geheimpolizei geraten.

Konstanze Soch
(Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) berichtet, wie die Stasi in diesen Postverkehr eingriff und welche Probleme das beim Versand bereitete. Sie gibt Einblick in die strengen Versandbestimmungen der Geschenkpaketverordnung und thematisiert vermeintliche Rollenzuschreibungen vom „gebenden Westler“ und „nehmenden Ostler“.

Bei der anschließenden Führung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv steht die Postkontrolle im Mittelpunkt. Hierfür zuständig war die Abteilung M des Staatssicherheitsdienstes. Sie hat unzählige Karteikarten zur Postkontrolle hinterlassen. Während der Führung geben die Karteispezialisten des Archivs einen Einblick in die Arbeits- und Funktionsweise dieser Diensteinheit.

Nächste Termine:
•    29.08.2017 Verschluss-Sachen. Dokumente, Fotos und Objekte aus 40 Jahren Stasi
•    26.09.2017 Auf Spurensuche. Unidentifizierte Bilder im Fotobestand

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Veranstalter:
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
10106 Berlin

 

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