Nach 1989 gab es nie zu Ende geführte Debatten um eine neue Verfassung, um ein erneuertes Grundgesetz, um eine Volksabstimmung, die einem Grundgesetz für ganz Deutschland eine höhere Legitimation hätte verschaffen können. Eine Generation später, pünktlich zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes, hören wir wieder Rufe nach einer Aktualisierung der Verfassung.
Menschen in Deutschland haben nach wie vor sehr hohes Vertrauen ins Grundgesetz – bei Menschen mit Migrationsgeschichte und mit ostdeutscher Sozialisierung ist dieser Wert jedoch deutlich niedriger.
Warum? Vor allem aber: Wie können wir den Diskurs über die Grundlagen unseres Gemeinwesens und ihrer Aktualisierung zu einer Sache aller machen? Wie können sich möglichst viele in diesen Diskurs einbringen bzw. sich darin wiederfinden? Wie können ebenso die Friedliche Revolution und die schwierigen Jahre der Transformation in Ostdeutschland zum festen Bestandteil gemeinsamer Erinnerung wachsen?
Mit:
- Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Bundestages
- Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker und Buchautor
- Dr. Judith C. Enders, Politikwissenschaftlerin, Vorständin Perspektive³ e.V.
- Paul Löser, Stadtrat in Sebnitz/Sachsen
Moderation:
Jan Philipp Albrecht, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
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