Warum Gabriel Berger sich als Jude und privilegierter DDR-Wissenschaftler entschied, der Unfreiheit zu widerstehen und eine Haftstrafe in Kauf zu nehmen, erinnert der Autor aus eigenen Aufzeichnungen und aus Stasi-Akten, die ihm Stichworte zum Reflektieren über seine Vergangenheit in der DDR liefern.
„Früher war alles besser“ hört man heute im Osten Deutschlands auch manchmal sagen. Das ist verständlich, weil vertraute Strukturen, auch wenn sie voller Verbote sind, angenehmer erscheinen als unvertraute. Eigenverantwortlichkeit ist auch nicht jedermanns Sache.
Gabriel Berger schlägt noch einmal die Axt in diese guten alten Zeiten: Sie waren alle noch da, die die Nazizeit einst möglich gemacht hatten: Denunzianten, Anpasser, Machtmenschen, sogar die Völkischen, sie tauchen in den Geschichten dieses Buches auf, als Teil des radikal neuen sozialistischen Systems." Karsten Troyke, 2019
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