Über Jahrhunderte war die Region im Nordosten Frankreichs ein Feld der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Franzosen. Eine vom Herzog v. Braunschweig angeführte Streitmacht zog 1792 gegen die von der französischen Revolution mobilisierten Truppen und erlitt in der Schlacht bei Valmy eine demütigende Niederlage. Napoleonische Truppen durchzogen auf ihrem Weg nach Deutschland die Champagne und mussten sich in den Befreiungskriegen durch diese zurückziehen. Im September 1871 kapitulierte der französische Kaiser Napoleon III. in Sedan. Die Schützengräben des Ersten Weltkrieges durchzogen die Champagne und die Zitadelle von Verdun wurde zum Symbol. Eine Resultante dieser unsäglichen Konflikte war der Bau der Maginotlinie, deren massive Bunker noch heute beredtes Zeugnis einer überwundenen Feindschaft ablegen.
Seit sich der Frankenkönig Clodwig in Reims taufen ließ, ist die heutige Hauptstadt der Champagne ein Symbol der französischen Geschichte. Die Krönung nahezu aller französischen Könige in der Kathedrale Notre–Dame festigte diesen Nimbus. Europäische Bedeutung gewann das geschichtsträchtige Gotteshaus 1962, als es zu jenem Ort wurde, an dem nach Jahrhunderten der Konflikte und Kriege die deutsch-französische Aussöhnung besiegelt wurde.
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