Podiumsdiskussion mit dem Georg Dehio-Buchpreisträger Andreas Kossert, Kornelia Kurowska (Olsztyn/Allenstein) und Alexandr Solugubow (Kaliningrad) | Moderation: Manfred Sapper
Begleitveranstaltung zum diesjährigen georg dehio-buchpreis • In Kooperation mit der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund
Ostpreußen ist eine jener Regionen Europas, deren Bevölkerung nach 1945 zu einem großen Teil »ausgetauscht« wurde. Der südliche Teil Ostpreußens gehört heute als Woiwodschaft Ermland und Masuren zu Polen, der nördliche als Kaliningrader Gebiet zur Russischen Föderation. Die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen und die ebenfalls meist nicht freiwillige Ansiedlung der neuen Bewohner, welche selbst zum großen Teil Opfer der Schrecken des Zweiten Weltkrieges waren, stellten eine Unzahl von Menschen vor die schwierige Aufgabe, mit dem Verlust der gewohnten Lebenszusammenhänge fertig zu werden und sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtzufinden.
Der Historiker Andreas Kossert, dessen Großeltern seinerzeit aus Ostpreußen fliehen mussten, hat in seinem Buch kalte heimat. die geschichte der deutschen vertriebenen nach 1945 die Rolle der Flüchtlinge aus dem deutschen Osten und ihre Integration in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR kritisch beleuchtet. Mit ihm diskutieren zwei kompetente Vertreter derselben Generation, die die Geschichte der Bevölkerung ihrer Heimatregion in Olsztyn/Allenstein bzw. Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, untersuchen.
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