Antisemitismus heute - Europäische Debatten im VergleichInternationale Konferenz

Veranstaltung

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Mit der Auseinandersetzung um den Irak-Krieg ist auch die Diskussion um eine neue Welle des Antisemitismus in Europa in Gang gekommen. Das hat uns dazu veranlasst, die Initiative fuer diese Tagung zu ergreifen. Die Bundesrepublik Deutschland verstand sich bisher als ein Land, das aufgrund seiner Vergangenheit zu Null Toleranz gegenueber jedem oeffentlichen Auftreten von Antisemitismus verpflichtet ist. Gleichzeitig gab es einen breiten politischen Konsens ueber eine besondere Verpflichtung gegenueber Israel als dem juedischen Staat. Eine Reihe von Ereignissen der letzten Monate haben diesen common sense in Frage gestellt. Parallel dazu ist in verschiedenen europaeischen Laendern zu beobachten, dass im gesellschaftlichen Alltag, in den Medien und im Sprachgebrauch bestimmter politischer Milieus antisemitische Stereotype an Akzeptanz gewinnen. Antisemitische Argumentationsmuster und Gewaltakte nehmen zu. Das Wiederaufleben antisemitischer Rhetorik und Praxis wird auch durch eine Art der Kritik an Israel genaehrt, die *die Juden" fuer die Politik der israelischen Regierung verantwortlich macht. Vorlaeufiges Programm Mittwoch, 28. Januar 2004, 18 Uhr, Rotes Rathaus, Grosser Saal, Rathausstrasse, 10178 Berlin (S-/U-Bahn Alexanderplatz) Europaeische Diskussionsrunde Mary Robinson, Praesidentin von Irland a. D.; UNO-Hochkommissarin fuer Menschenrechte a. D.; Praesidentin, Ethical Globalisation Initiative* Wladislaw Bartoszewski, Polnischer Aussenminister a. D. Alain Finkielkraut, Professor fuer Philosophie, École Polytechnique, Paris, Frankreich* Marieluise Beck, Bundesbeauftragte fuer Migration, Fluechtlinge und Integration der Auslaender* N.N., Israel Moderation: Claudia Nothelle, ARD-Hauptstadtstudio Berlin Donnerstag, 29. Januar 2004, 9.00 - 17.30 Uhr Veranstaltungsort 29./30. Januar: Landesvertretung Schleswig-Holstein, In den Ministergaerten 8, 10117 Berlin (S-/U-Bahn Potsdamer Platz) 9.00 Uhr Anmeldung 9.15 Uhr Begruessung: Ralf Fuecks, Vorstand Heinrich-Boell-Stiftung 9.30-11.00 Uhr Israelisches Panel Natan Sznaider, Professor fuer Soziologie, Academic College Tel Aviv-Yafo Inge Guenter, Frankfurter Rundschau-Korrespondentin in Israel Avi Primor, Israelischer Botschafter in Deutschland a.D.* Moderation: Julia Scherf, Bueroleiterin Heinrich-Boell-Stiftung Tel Aviv 11.00-11.15 Uhr Kaffeepause 11.15-12.45 Uhr Britisches Panel Antony Lerman, Ehem. Geschaeftsfuehrer, Institute for Jewish Policy Research, London Brian Klug, Senior research fellow fuer Philosophie an der St Benet's Hall, Oxford; Gruendungsmitglied, Jewish Forum for Justice and Human Rights Simon Woolly, Direktor, Operation Black Vote, London Moderation: June Jacobs, Mitglied des Vorstandes, Institute for Jewish Policy Research 12.45-13.45 Uhr Mittagspause 13.45-15.15 Uhr Deutsches Panel Werner Bergmann, Professor fuer Antisemitismusforschung, Soziologe, Zentrum fuer Antisemitismusforschung, TU Berlin Anetta Kahane, Vorsitzende Antonio-Amadeu-Stiftung, Journalistin, Berlin Eberhard Seidel, Bundesgeschaeftsfuehrer, *Schule ohne Rassismus"; Journalist, Berlin Moderation: Marianne Zepp, Referentin fuer Zeitgeschichte und Demokratieentwicklung, Heinrich-Boell-Stiftung 15.15-15.45 Uhr Kaffeepause 15.45-17.15 Uhr Polnisches Panel Zdzislaw Krasnodebski, Professor fuer polnische Kulturgeschichte, Universitaet Bremen* Halina Bortnowska, Journalistin, Mitglied der Helsinki Foundation for Human Rights* Gabriele Lesser, taz-Korrespondentin in Warschau Agnieszka Pufelska, Doktorandin an der Europa-Universitaet Viadrina, Frankfurt/Oder Moderation: Janine Nuyken, Vizepraesidentin der Europa-Universitaet Viadrina, Frankfurt/Oder* 17.15 Uhr Schlussworte: Marianne Zepp Freitag, 30. Januar 2004, 9.30-13.00 Uhr 9.30-11.00 Uhr Franzoesisches Panel Simone Susskind, President, Actions in the Mediterranean, Belgien Aurélie Fillipetti, Les Verts, Paris Alain Finkielkraut, Professor fuer Philosophie, École Polytechnique, Paris, Frankreich* Moderation: Claude Weinber, Bueroleiter Heinrich-Boell-Stiftung EU-Buero, Bruessel 11.00-11.15 Uhr Kaffeepause 11.15-12.45 Uhr Abschlusspanel Was tun? Handlungsoptionen von Politik und Zivilgesellschaft Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung fuer Menschenrechtspolitik und Humanitaere Hilfe im Auswaertigen Amt* Micha Brumlik, Professor, Institut fuer Erziehungswissenschaft der J. W. Goethe-Universitaet, Frankfurt/Main; Direktor, Fritz Bauer Institut, Frankfurt/Main Lore Maria Peschel-Gutzeit, Senatorin fuer Justiz a. D. Hamburg/Berlin, Anwaeltin Harald Welzer, Leiter der Forschungsgruppe "Erinnern und Gedaechtnis", Kulturwissenschaftliches Institut des Wissenschaftszentrums NRW Moderation: Ralf Fuecks, Vorstand Heinrich-Boell-Stiftung 12.45 Uhr Schlussworte: Ralf Fuecks * angefragt Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch, Franzoesisch mit Simultanuebersetzung INFORMATION Marianne Zepp,030-285 34-234,zepp@boell.de Andrea Peschel, 030-440 76 51, andrea@boell-brussels.org ANMELDUNG Eine schriftliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Bitte bis zum 23. Januar 2004 per Email unter antisemkonferenz@boell.de oder per Fax 030.285 34-109 oder unter www.boell.de/ Veranstaltungen UNKOSTENBEITRAG 10 Euro/5 Euro ermaessigt Bitte ueberweisen Sie den Betrag auf das Konto: Heinrich Boell Stiftung Kontonr. 30 767 01, Bank fuer Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00 Kennwort: Antisemkonferenz

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