Im Jahr 2001 wurde das System der Alterssicherung neu gestaltet: Neben die gesetzliche Rente treten nun die private Vorsorge sowie die betriebliche Altersversorgung. Damit kommt – neben den Betroffenen selbst – nicht nur dem Staat, sondern auch den Akteuren der Finanzwirtschaft und den Tarifparteien die Verantwortung dafür zu, dass Seniorinnen und Senioren ein Leben in Würde führen können.
Welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Kann auf diese Weise ein angemessener Lebensstandard im Alter gesichert werden? Oder ist von einer wachsenden Altersarmut auszugehen? Wie kann sie verhindert werden? Welchen Beitrag sollten Politik und Gesellschaft dazu leisten?
Durch die zunehmende Zahl unsicherer Beschäftigungsverhältnisse, geringerer Einkommen, durch Erwerbslosigkeit und den demografischen Wandel verändern sich die Möglichkeiten zur Existenzsicherung im Alter. Können private Vorsorgestrategien die Rentenlücke ausgleichen? Droht eine Altersarmut oder besteht sie bereits?
In der Debatte kommen Vertreter verschiedener Auffassungen zu Wort: Bundesminister a.D. Walter Riester steht für ein Rentenmodell, das als „Riester-Rente“ populär geworden ist, bei dem staatliche und private Elemente der Altersvorsorge kombiniert werden. Dr. Ingmar Kumpmann geht davon aus, dass eine staatliche Rentenpolitik nicht kostenneutral sein kann und verknüpft sie mit der Idee der Grundsicherung. Brunhilde Wrona vom „Verein tätiger Lebensabend“ schildert die Situation von älteren Menschen, die als „Senioren-Arbeiter“ versuchen, ihr Auskommen zu sichern.
Die Diskussion wird von Marion Lucke vom inforadio des rbb moderiert.
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