Das Stasi-Unterlagen-Archiv verwahrt über 1,7 Millionen Fotos. Dazu gehören Überwachungsaufnahmen, Fotos von Ermittlungen, konfisziertes Material und Impressionen aus dem Alltag und dem Dienstbetrieb des Staatssicherheitsdienstes. Zu vielen dieser Bilder sind die Zusammenhänge und näheren Umstände ihrer Entstehung bekannt. Es gibt aber auch Aufnahmen, denen der Kontext, die Datierung oder die Ortsangaben fehlen.
Einige dieser unidentifizierten Bilder veröffentlichen die Archivare seit 2011 auf der Internetseite des Stasi-Unterlagen-Archivs und fragen nach Hinweisen. Denn je mehr Informationen zu einem Bild vorliegen, desto besser kann es beschrieben, recherchiert und genutzt werden. Ein weiteres Ziel ist außerdem, konfiszierte Fotos ihren ursprünglichen Eigentümern zurückzugeben.
Die Archivare Antje Stritzke und Andreas Voss (BStU) stellen das Online-Angebot „Spurensuche“ vor. Sie erläutern die Rahmenbedingungen und den Hintergrund des Projekts: Wie erfolgt die Bildauswahl? Wer beteiligt sich? Wie ist die Erfolgsquote? Wie gehen andere kulturelle Einrichtungen, etwa das hessische Landesarchiv oder das niederländische Tropenmuseum, mit vergleichbaren Problemen um?
Nach dem Vortrag haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit und die technischen Möglichkeiten des Fotolabors im Stasi-Unterlagen-Archiv zu erhalten. Damit verbunden ist auch ein kurzer Gang ins Archiv.
Nächster Termin:
• 24.10.2017 Die verschlossene Vergangenheit - Das NS-Aktendepot der Stasi
Der Zugang zu "Haus 22" ist nicht barrierefrei. Wir bitten, dies zu entschuldigen.
Veranstalter:
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
10106 Berlin
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