„Kreativität auf dem Land – Raumpioniere, lokale Identität und bürgerschaftliches Engagement“ ist das Thema der nächsten Öffentlichen Sitzung der Enquete-Kommission 6/1.
Raumpioniere – das sind kleine Netzwerke für Lebensqualität und Gemeinwohl – berichten der Kommission von ihren Projekten und den Herausforderungen ihrer Arbeit. Auf einem Rundgang durch die Gemeinde Temmen-Ringenwalde wollen sich die Kommissions-mitglieder konkrete Aktivitäten der Raumpioniere aus der Uckermark zeigen lassen.
Sylvia Hirsch von der Robert-Bosch-Stiftung wird das Projekt „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ vorstellen. Andreas Willisch vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung erörtert praktische Erfahrungen des Projektes „Neulandgewinner“. Harriet Völker informiert die Kommissionsmitglieder über das Projekt „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes.
In der anschließenden Abschlussdiskussionsrunde mit allen Expertinnen und Experten sollen bereits erste Ergebnisse festgehalten werden.
Bürgerinnen und Bürger haben ab ca. 15.30 Uhr während einer Bürgerinnensprechstunde die Möglichkeit, Fragen und Anregungen an die Kommission zu richten.
Außerdem beschäftigt sich die Kommission auf der Sitzung mit ihrem Zwischenbericht und eingegangenen Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern.
Weitere Informationen zum Ablauf der Sitzung, zu der wir herzlich einladen, können Sie der Landtagshomepage, dem Dialogportal sowie der Tagesordnung entnehmen.
Hintergrund:
Raumpioniere sind kleine Netze von Akteuren, die neuartige Nutzungen, Institutionen und Organisationen für ländliche Räume erproben, deren ursprüngliche Funktionen ausgedünnt oder völlig verloren gegangen sind. In Räumen mit besonderem Erneuerungsbedarf entwickeln Raumpioniere als innovative Mikronetze beispielhafte Taktiken zur Reaktivierung dieser Räume. Sie bündeln neue Nutzungsideen zu anschluss- wie zukunftsfähigen Kultur-und Organisationsformen und wirken wie ein Inkubator auf weitere Räume
„Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung und wird durchgeführt mit dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung (Berlin). Gefördert werden engagierte Menschen, Vereine und Initiativen, die durch ihr Denken und ihr Tun den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ländlichen Räumen Ostdeutschlands stärken. Weitere Informationen und Projektbeispiele unter www.neulandgewinner.de
TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel: Das Programm ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und unterstützt Regionen dabei, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot dauerhaft zu stärken. Beteiligt sind bislang die Regionen Oderbruch, Südniedersachsen, Saarpfalz und die Schwäbische Alb. Ab 2018 kommen weitere Regionen hinzu. Von 2016 bis 2023 suchen die beteiligten regionalen Theater, Stadtbibliotheken, Regionalmuseen, Kulturzentren sowie Opern- und Kunstfestivals in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort Antworten, wie ein lebendiges Kulturangebot im ländlichen Raum in Zukunft aussehen und organisiert werden kann. Weiterführende Informationen unter www.trafo-programm.de
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KommentierenRaumpioniere kämpfen gegen die Landflucht
Kommission zur Zukunft der ländlichen Regionen
Glaubt man den Prognosen, wird die Uckermark bis 2040 ein Viertel ihrer Bevölkerung verlieren. Leer stehende Häuser und verödendes Dorfleben drohen. Aber es gibt auch einen gegenläufigen Trend: Kreative und Unternehmensgründer entdecken die Abgeschiedenheit.
mehr im rbb vom 12.01.18
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