Auf offener Straße brutal überfallen, in vertrauter Umgebung betäubt und entführt oder durch perfide Täuschungen auf DDR-Gebiet gelockt und dort rechtswidrig festgehalten. Etwa 400 Menschen teilen ein Schicksal: Sie wurden in den 1950er und 1960er Jahren aus der Bundesrepublik und vor allem aus West-Berlin in die DDR verschleppt und dort inhaftiert. Dahinter steckte oft das Ministerium für Staatssicherheit, das inoffizielle Mitarbeiter mit Entführungsaufträgen in den Westen schickte.
Diesem wenig bekannten Kapitel der deutschen Teilungsgeschichte widmet sich die Studie von Susanne Muhle, die sich für ihre Dissertation auf die Spuren der Entführten und der Entführer begeben hat.
Buchvorstellung:
Dr. Roger Engelmann (BStU, Historiker)
Podiumsgespräch:
Susanne Muhle (Stiftung Berliner Mauer, Buchautorin)
Stefan Brandt (Sohn des 1961 entführten Heinz Brandt)
Dr. Karl Wilhelm Fricke (1955 aus West-Berlin entführt)
Dr. Jens Gieseke (Zentrum für Zeithistorische Forschung)
Moderation: Dr. Ulrich Mählert (Bundesstiftung Aufarbeitung).
Veranstalter:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Mitveranstalter:
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Gedenkstätte Berliner Mauer
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
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