Im 50. Jahr des Baus der Mauer und 20 Jahre nach ihrem Fall wird eine Vortragsreihe einen nüchternen Blick auf die städtebauliche Entwicklung Berlins während der Zeit der Teilung richten. Ein solcher Blick zeigt eine Reihe von Parallelitäten und Gemeinsamkeiten - ungeachtet der konträren politischen Systeme und der in beiden Teilstädten gültigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konstellationen.
Im geteilten Berlin folgte die Stadtentwicklung meist der politischen Logik der Systemkonkurrenz und der gegenseitigen Abgrenzung. Innerhalb der herrschenden Strukturen entstandene Handlungsspielräume wurden von Planern und anderen Akteuren unterschiedlich genutzt.
Parallel setzten sich international wirkende Einflüsse und zeitgeschichtliche Strömungen in beiden Teilstädten durch, etwa das Leitbild der funktionsgetrennten und autogerechten Stadt, die lange Vernachlässigung und erst späte Rehabilitierung der Altbaubestände oder die Erinnerung an die Stadt im Nationalsozialismus.
Die Analyse dieser Entwicklungen ist Thema dieser öffentlichen Vortragsreihe, welche die Stiftung Berliner Mauer gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin veranstaltet und an der Akteure aus dem ehemaligen Ost- und West-Berlin mitwirken werden.
Beiträge: Ludwig Krause (Stadt- und Verkehrsplaner) und Udo Dittfurth (Stadtplaner)
Kommentar: Lukas Foljanty (Stadtforscher)
Moderation: Günter Schlusche (Architekt/Stadtplaner)
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