Bürgerinnen und Bürger müssen mitentscheiden (können). Dazu sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Verfahren entwickelt worden, denen allen eins gemeinsam ist: Beteiligung gilt nicht als formaler Akt, sondern wird als kommunikativer Prozess verstanden. Das weitreichendste und populärste Modell ist das des Bürgerhaushaltes, wie er zuerst in der brasilianischen Stadt Porto Alegre entwickelt wurde.
Unter einem Bürgerhaushalt versteht man die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Aufstellung des Haushaltes einer Stadt. Drei Schritte bilden den Kern:
- eine verständliche Information über den Haushalt,
- die Beratung des Haushaltes mit den Einwohnern und
- die Rechenschaftslegung über den Umgang mit den Empfehlungen der Bürger.
Das Modell ist so erfolgreich, dass der Bürgerhaushalt inzwischen auch in Brandenburg und Berlin Nachahmer findet.
Das Seminar stellt wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Beispiele vor und diskutiert mit lokalen Akteuren Bedingungen und Perspektiven. Wo liegen Stärken und Schwächen? Welche Erfahrungen gibt es bereits? Was hat sich bewährt und was weniger? Was ist bei der Durchführung zu beachten?
In einem Open Space können eigene Anliegen eingebracht werden.
Das Seminar ist offen für alle Interessierten aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung.
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