On the Basis of Sex and Gender: Geschichte(n) von Repression und Emanzipation

Online-Konferenz

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Ausschnitt aus dem Programm
© ASF

Podiumsdiskussion: Rechtsextremismus und Gender

Rechtsextremismus und Rechtspopulismus wird häufig mit Männern assoziiert. Im aufflammenden Rechtspopulismus der vergangenen Jahre beobachten wir Sexismus, Antifeminismus und anti-emanzipatorische Haltungen, sowohl in der Gesellschaft als auch in bestimmten kirchlichen Kreisen. Gleichzeitig sind Frauen auch wichtige Akteurinnen in der rechtsextremen Szene. Diese Phänomene werden auf dem Podium erörtert.

Workshop I: Die Verfolgung lesbischer Frauen* im NS und der Kampf um Anerkennung

Sexuelle Handlungen zwischen Frauen* waren im Nationalsozialismus nicht per Gesetz verboten. Dennoch waren frauen*liebende Frauen* (und solche, die dafür gehalten wurden) von einer Repression betroffen, die in engem Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Geschlechter- und Sexualpolitik stand. Die Verfolgungsgeschichte und das Leid dieser Opfergruppe sind im bundesdeutschen Erinnerungsdiskurs auch heute noch weitgehend unsichtbar. In dem Workshop wird der Kampf um ein würdiges Erinnern anhand der Debatte um die Gedenkkugel für lesbische Frauen* in der Gedenkstätte Ravensbrück dargestellt. Auch die Lebensrealitäten und Verfolgungssituation(en) lesbischer Frauen* im Kontext der NS-Sexualpolitik werden betrachtet, außerdem werden wir uns mit Biografien lesbischer Frauen beschäftigen.

Workshop II: Im Gefolge der SS – Aufseherinnen in Ravensbrück

Wenn in den vergangenen Jahren von Täterschaft im Nationalsozialismus gesprochen wurde, richtete sich lange der Blick vorrangig auf Männer als Akteure. Erst seit jüngerer Zeit gibt es auch Forschungen zu Täterinnen. Die Historikerin Ljiljana Heise und der Bildungswissenschaftler und Dr. Historiker Matthias Heyl, die beide in der Bildungsabteilung der Gedenkstätte Ravensbrück arbeiten, möchten mit den Teilnehmenden über geläufige Bilder, Klischees und Stereotypen in der Wahrnehmung der Aufseherinnen ins Gespräch kommen. Welche Rollenbilder wurden im Gefüge des Frauen-Konzentrationslagers geprägt und genutzt und welche Erzählweisen über Täterinnenschaft haben sich etabliert? Wo verstellen Vereindeutigungen ambivalente Momente der Geschichte weiblicher Verfolgerinnen im Kontext der politischen Verfolgung von Frauen? Welche Genderkonstruktionen finden wir mit Blick auf Repression, Gewalt - ausübung und Gewalterfahrung in der Geschichte von und Erinnerung an Ravensbrück.

Zeitzeuginnengespräch mit Rozette Kats

Rozette Kats überlebte als Kind unter vorgetäuschter Identität die Shoah in den Niederlanden. Zum Ende des Krieges war sie zwei Jahre alt. Ihre jüdischen Eltern und ihr Bruder wurden in Auschwitz-Birkenau ermordet. Im Gespräch mit der ASF-Geschäftsführerin Jutta Weduwen erzählt Rozette Kats, was das für ihr Leben bedeutete, über die Geschichte ihrer Familie, ihre erst mit sechs Jahren entdeckte jüdische Identität und die Bedeutung von der nachwirkenden Verfolgung, die auch für Menschen gravierende Folgen hatte, die zum Zeitpunkt der Befreiung Kleinkinder waren.

Zur Anmeldung bitten wir darum das Formular auszufüllen. Wir schicken nach erfolgter Anmeldung eine Bestätigungsmail mit allen relevanten technischen Informationen und wenige Tage vor der Jahrestagung nochmal eine Einladungsmail, mit den Zugangsdaten zum Einwählen. Für die Tagung nutzen wir die Videokonferenz-Software Zoom. Alternativ ist auch eine Teilnahme per Telefon möglich.

Dieses Jahr ist die Teilnahme an der Jahrestagung ausnahmsweise kostenlos. Falls es dir dennoch möglich ist, die Arbeit von ASF mit einer Spende unter dem Stichwort Jahrestagung zu unterstützen, sind wir sehr dankbar:

Wir freuen uns darauf, Sie und Euch am 16. Mai online begrüßen zu können und in den Austausch zum ASF-Jahresthema zu treten!

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