Bausoldatenkongress 2004 Zivilcourage und Kompromiss: Bausoldaten in der DDR 1964-1990

Veranstaltung

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Ziel und Bedeutung des Kongresses Der Kongress soll die Zivilcourage der ca. 20.000 Waffendienstverweigerer während der DDR-Zeit und die Bedeutung engagierten überzeugten Verhaltens für die Lösung gegenwärtiger Probleme einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Wir möchten vornehmlich Jugendliche ansprechen, die anhand des Beispiels der Auseinandersetzung der Wehrdienstverweigerer mit dem DDR-Regime Anregung für eigenes überzeugtes und politisches Handeln gewinnen können. Weiterhin ist es das Ziel, über Medien (TV, Hörfunk, Presse) der Öffentlichkeit den weitgehend unbekannten und häufig leidvollen politischen Kampf der Bausoldaten mit der DDR-Administration nahezubringen. Historikern als auch geschichtlich Interessierten wird mittels der zahlreich anwesenden Zeitzeugen eine authentische „Geschichtswerkstatt“ geboten. Ein neues Buch von Bernd Eisenfeld und Dr. Peter Schicketanz über die „Geschichte der Bausoldaten“, das zahlreiche Dokumente zur Zeitgeschichte enthalten wird, soll während des Kongresses dem Publikum präsentiert werden. Die hohe Bedeutung ehemaliger Bausoldaten während der Vorbereitung und dem 1989 dann erfolgten politischen Umbruch ist zu würdigen. Sie haben in den 70iger und 80iger Jahren wesentlich die Friedensbewegung („Schwerter zu Pflugscharen“) als auch mit ihrem Festhalten an unbedingter Gewaltlosigkeit den friedlichen Sturz des SED-Regimes mitgestaltet. Dieser Kongress soll Höhepunkt und gleichzeitig Abschluß bisheriger Bausoldaten-Tagungen werden. Kongress-Ablauf Vorträge und Arbeitsgruppen werden sich sowohl mit der Geschichte der Wehr- und Waffendienstverweigerer als auch mit der Zivilcourage für Frieden und Demokratie HEUTE auseinandersetzen. Dabei sollen die Motive der Wehrdienstverweigerer in der DDR, ihr Ringen um einen echten zivilen Ersatzdienst, ihr Konflikt mit der militärischen und staatlichen Führung, der Repressionen bis hin zu Haftstrafen zur Folge hatte, sowie ihr Beitrag zur gewaltfreien Revolution 1989/90 dargestellt und gewürdigt werden. Anhand konkreter Biografien werden zudem Zeitzeugen ihr vergangenes und gegenwärtiges Engagement für Frieden und Demokratie beispielgebend präsentieren. Kongressort Als Kongressort ist wegen ihrer zentralen Lage die Stadt Potsdam vorgesehen. Tagungsstätte wird das „Alte Rathaus“ sein. Potsdam ist für die jungen Bundesländer ein geografisch zentral gelegener Ort, in dem heute eine Auseinandersetzung mit der deutschen militärischen Tradition stattfindet. Dies bewog uns, die Stadt Potsdam als Tagungsort zu wählen. Mit dem Tagungstermin ist auch der Umstand verbunden, dass der 1. September 2004 der 65. Jahrestag des Beginns des 2. Weltkrieges ist. Wir arbeiten mit der Stadt Potsdam und der dortigen Evangelischen Kirche zusammen. Kooperationspartner Wir arbeiten mit der Bundeszentrale für politische Bildung, Stiftung Aufarbeitung, Heinrich-Böll- und Friedrich-Ebert-Stiftung, den Landeszentralen für politische Bildung von Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, EKD und Gegen Vergessen - Für Demokratie zusammen. Uns verbindet das gemeinsame Ziel, Bürgerengagement, Gewaltfreiheit und Demokratie zu fördern und die Vergangenheitsklärung in der heutigen politischen Bildungsarbeit voranzubringen. Weitere Informationen: http://www.bausoldatenkongress.de/

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