Fremdenfeindlichkeit ist ein altes Phänomen. In unserer pluralistischen Einwanderungsgesellschaft treffen unterschiedliche Lebensweisen, Kulturen, Weltanschauungen und Wertesysteme zunehmend hautnah aufeinander. Fremdsein ist keine Frage der Hautfarbe allein. Die gesellschaftliche Norm, die bestimmt, was "normal" ist und was vielfältig durch Medien, durch politische und gesellschaftliche Diskurse transportiert wird, führt allzu oft zu einer Abwertung von allem, was dieser Norm nicht entspricht, bis hin zu Ablehnung, Ausgrenzung, Diskriminierung und sogar gewalttätigen Übergriffen. Um die Akzeptanz und Neugierde gegenüber "Fremden" und gegenüber anderen Lebensweisen zu fördern, gilt es in den Schulklassenseminaren auch, die Selbstakzeptanz und die Persönlichkeit der Jugendlichen zu stärken. Die eigenen Normen werden oft als allgemeingültiger Maßstab gesehen. Wir wollen dazu anregen offen für Neues zu sein und bereit zu sein sich selbst durch neue Erfahrungen zu verändern und zu entwickeln. Alle haben Bilder von dem im Kopf, was sie nicht kennen. Das ist etwas Alltägliches. Eine kritische Reflexion von Bildern, Stereotypen und Vorurteilen soll dazu dienen, sich ihrer Entstehung und Funktion bewußt zu werden. Durch die persönliche Begegnung mit Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund oder VertreterInnen von Minderheiten soll eine persönliche Erfahrung ermöglicht werden, die Stereotype korrigieren und Neugierde wecken soll.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen