Betrachtungen einer Barbarin – Lesung und Gespräch mit Asal Dardan

Lesung und Gespräch

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Asal Dardan
© Sarah Berger

Asal Dardan, geboren in Teheran, aufgewachsen in Deutschland, später in Schweden, berichtet über die selbstverständlich gefühlte Zugehörigkeit gepaart mit gleichzeitiger Distanz oder gar Ausschluss, die Erfahrung des Exils hat sie geprägt. In einer erhellenden Auseinandersetzung mit der deutschen Gesellschaft begibt sie sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Sprache, nach der Überbrückung des ewigen Gegensatzes von „Wir“ und den „Anderen“.

Fremdsein, Hiersein, Zuschreibungen, Selbstwahrnehmung und Wahrnehmung der sozialen Umwelt, sind die Themen, die hier auf vorsichtige, fast zarte Weise aufgeblättert werden. Eine warmherzige und dabei klare Beschreibung innerer und äußerer Verhältnisse. Da ist das geflüchtete Kind, das Trost in Spitzwegs heimeligen Bildern findet, die auch Hitler so gut gefielen. Da sind die bürokratischen Rentenbescheide der sardischen Nachbarin, deren Inhalte niemand entschlüsseln kann. Da werden die Goldfische vom persischen Neujahrsfest in die Freiheit entlassen und eigene, neue Traditionen gewählt. Dardan schlägt Bögen von der ganz persönlichen Erfahrung zum gesellschaftlich-politisch Brisanten und zeigt auf, dass Zusammenleben bedeutet, Differenz anzunehmen.

 

Es liest: Asal Dardan. Dardan, geboren 1978 in Teheran, wuchs nach der Flucht ihrer Eltern aus dem Iran in Köln, Bonn und Aberdeen auf. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund. Als freie Autorin schreibt sie u.a. für Zeit Online und Die Presse. Für ihren Text Neue Jahre wurde sie mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Nach Jahren auf Öland in Schweden lebt Asal Dardan heute mit ihrer Familie in Berlin.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung).

Ort: Galerie Alter Laden, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kulturverein Wusterhausen e.V. durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

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