Bildungsreise in die Westukraine

Bildungsreise

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Seit der Unabhängigkeitserklärung von der Sowjetunion 1991 gilt die Ukraine als zerrissenes Land. Die eine Hälfte fühlt sich europäisch und sieht die Zukunft der eigenen Gesellschaft in der Integration in eine europäische Staatenfamilie. Die andere Hälfte sieht sich näher mit Russland verbunden. Im Februar 2014 kam es dann zur blutigen Zerreißprobe und seit dem gibt es im Osten des Landes Krieg und die Krim ist unter russischer Kontrolle.

In der Westukraine hat man den Sturz des Präsidenten Wiktor Janukowytschs befürwortet. Die Mehrheit hat Ukrainisch als Muttersprache und Europa ist für viele sehr nah. Der Krieg im Osten und die damit verbundenen inneren Flüchtlinge hat eine große Welle der Solidarität mit den Geflüchteten und der Armee zur Folge. Mittlerweile ist allerdings Ernüchterung eingetreten und vielen geht der gesellschaftliche Wandel nicht schnell genug.

Wir möchten in den elf Tagen vielen Menschen begegnen, die uns Einblicke in ihr Leben geben können: Wie lebt es sich in einem Land, in dem Krieg herrscht? Auf wen und was basieren die Hoffnungen der Menschen? Mit welcher Geschichtsschreibung identifiziert man sich? Mit politischen Akteuren wollen wir Fragen erörtern, wie etwa: Inwieweit hat auch hier der globale Trend zum Nationalismus und zum Populismus Einzug gehalten? Was ist im Februar 2014 auf dem Maidan passiert? Wer hat die Toten zu verantworten? Welchen Weg aus der Krise kann man skizzieren? Nichtzuletzt soll es auch um unsere Rolle gehen. Wie kann man die Menschen unterstützen? Welche Kontakte braucht es? Was sollte die Rolle Deutschlands oder auch der EU in diesem Konflikt sein?

Neben diesen politischen Fragen, die im Angesicht der Situation 2018 einen großen thematischen Raum der Reise einnehmen werden, werden wir uns mit der Kulturgeschichte der Region (vor allem in Ushgorod und Czernowitz) beschäftigen. Wir werden in Transkarpatien wunderschöne Landschaften kennenlernen, das Landleben wahrnehmen und in Lemberg eine urbane Perle erleben dürfen. Abschließend resümmieren wir unsere Eindrücke mit einem Besuch in der Hauptstadt Kiew.

Mehr Informationen finden Sie im Programmflyer. Die Reiseanmeldung und den Programmflyer können Sie hier http://calendar.boell.de/en/node/112049 herunterladen und ausdrucken.

Organisatorisches und Teilnahmebedingungen

Bildungsreise mit den Zug:

Für die Hin- und Rückfahrt nutzen wir bewusst die klimafreundlichere Beförderung mit dem Zug. Eine Bahnfahrt ermöglicht es uns zusätzlich, räumliche Distanz anders wahrzunehmen und zu erleben was es heißt, fern zu reisen. Die Teilnehmenden können sich auf den Fahrten kennenlernen und austauschen. Im Programm sind drei Nachtzugfahrten: Krakau-Lemberg, Czernowitz-Kiew und Kiew-Warschau.

Programm und Leitung:

Julian Gröger ist Bildungsreferent der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg und leitet die Bildungsreisen nach Osteuropa. In den Jahren 2001/02 machte er seinen Friedensdienst in Siebenbürgen und war 2007-09 Lektor an der ULIM Universität in Chisinau, Moldova. Seit einigen Jahren arbeitet er auch in der Ukraine und hat die fast identische Reise auch 2017 geleitet.

Die Anerkennung als Bildungsurlaub wird beantragt.

Preis/ Teilnahmegebühr:

1.300,- € im Doppelzimmer

250,- € Zuschlag für Unterbringung im Einzelzimmer (nur in begrenzter Zahl möglich)

300,- € Rabatt für Geringverdienende mit Begründung möglich Preisänderungsvorbehalt (gesetzlich vorgeschrieben seit dem 1.11.2008): Eine entsprechende Anpassung des Preises ist im Falle der Erhöhung der Beförderungskosten oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse zulässig.

Leistungen:

Zug- und Busfahrten von Berlin Hbf nach Kiew mit Aufenthalten in Krakau, Lemberg, Ushgorod und Czernowitz (Rückfahrt über Warschau im Liegewagen in 4er Abteilen); sieben Übernachtungen in Mittelklassehotels mit Frühstück; Stadtführungen; alle Eintritte und Führungen gemäß Programm. Nicht enthalten: Trinkgelder, persönliche Ausgaben, nicht angegebene Mahlzeiten und alkoholische Getränke.

Anmeldung:

Anmeldung bis zum 26. März 2018 Schriftlich (Post, Fax oder eMail) bei

Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, Dortustraße 52, 14467 Potsdam

Fon 0331 – 200 578 0 l Fax 0331 – 200 578 20

eMail anmeldung@boell-brandenburg.de oder online unter www.boell-brandenburg.de

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