Seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 wird verstärkt nach der Entwicklungslogik von Marktwirtschaften gefragt und das Thema Wachstum breiter diskutiert. Inwiefern ist es Voraussetzung für Fortschritt, inwiefern sind Grenzen erreicht? Wie kann der Übergang zu einer Wirtschaftsweise gelingen, die sozial gerecht und ökologisch nicht zerstörerisch ist? Welche politischen Weichenstellungen sind hierfür notwendig? Was kann der Einzelne dafür tun?
Materieller Wohlstand setzt wirtschaftliches Wachstum voraus. Allerdings führt die massenhafte Herstellung von Gütern häufig zu Zerstörungen der Umwelt. Das Wachstum an den Finanzmärkten erzeugt außerdem Krisen, für die ganze Gesellschaften aufkommen, und trotz zunehmenden Reichtums wächst auch Armut immer weiter. - Wie soll zukünftig Überfluss und Mangel, Übernutzung der Erde und Rohstoffknappheit begegnet werden? Inwiefern müsste damit eine Änderung unserer Konsum- und Lebensstile einher gehen? Sind Anerkennung, Sorglosigkeit und Glück an den Besitz von Dingen gebunden? Ermöglicht erst ein gutes Einkommen ein gutes Leben? Kann umgekehrt die Forderung nach mehr Genügsamkeit dazu dienen, Einsparungen bei sozialen Leistungen zu rechtfertigen?
Dr. Dierk Hirschel problematisiert das Wachstumsmodell der deutschen Wirtschaft in seiner starken Ausrichtung auf Exporte und plädiert für einen Abbau der Einkommensungleichheiten. Dr. Tilman Santarius wendet sich Fragen einer Grünen Ökonomie / Green Economy, insbesondere der Energie-, Rohstoff- und Klimapolitik zu. Robert Podzuweit stellt das Projekt des Schenkladens Berlin-Friedrichshain vor und erläutert, inwiefern es als Beispiel für eine Solidarische Ökonomie angesehen werden kann.
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