Nachdem die NS-Führung im Herbst 1941 die Ermordung aller in ihrem Machtbereich lebenden Juden beschlossen hatte, wurde im November 1941 im Rahmen der »Aktion Reinhardt« mit dem Bau der drei Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka begonnen. Von März 1942 bis Oktober 1943 wurden hier mehr als 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. In Bełżec, dem ersten der drei Vernichtungslager, fielen ca. 500 000 Menschen den Mordaktionen zum Opfer. Robert Kuwałek zeichnet die Entscheidungsprozesse, die zur Errichtung des Lagers führten, sowie die Deportationen aus den Distrikten Galizien, Krakau und Lublin in das Lager Bełżec nach. Er befasst sich mit dem Ablauf der Vernichtung, der ausweglosen Situation der Opfer und dem Handeln der Täter und ihrer Helfer. Robert Kuwałeks Buch erschien 2005 in Polen. Mit der Übersetzung liegt nun die erste deutschsprachige Publikation zum Vernichtungslager Bełżec vor.
Programm
Begrüßung: Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Einführung: Prof. Dr. Wolfgang Benz, TU Berlin
Vortrag zur Geschichte des Vernichtungslagers Bełżec: Robert Kuwałek
Podiumsgespräch: Robert Kuwałek, 2004 bis 2009 Leiter der Gedenkstätte Bełżec, Ewa Koper, pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte Bełżec, Prof. Dr. Wolfgang Benz, TU Berlin, Dr. Ingo Loose, Institut für Zeitgeschichte München–Berlin
Moderation: Uwe Neumärker
Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info@stiftung-denkmal.de oder der Telefonnummer 030 – 26 39 43 – 0 spätestens bis 17. Januar 2013 an und planen Sie am Tag der Veranstaltung ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen ein.
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