Seit dem Zweiten Weltkrieg war Californien —"The Golden State"—Sehnsuchtsort und gelebte Utopie. Hier schien sich das Wohlstandsversprechen des American Dream auf wundervolle Weise mit einer neuartigen Freizeitkultur zu verbinden, die weltweit zur Blaupause für ein gelingendes Leben des Einzelnen und eine bessere Gesellschaft der Zukunft wurde. Und Stichwort Zukunft: die schien in Cal zu Hause zu sein. Californien war Standort von Zukunftsindustrien (Microsoft, Apple, Google) und Experimentierfeld einer multikulturellen bzw. multiethnischen Einwanderungsgesellschaft.
Das letzte Jahrzehnt hat vieles verändert. Die IT-Branche erwies sich als nicht zukunftssicher, und eine schier endlose Kette von Naturkatastrophen hat mit dem Traum von Sonne und Strand gründlich aufgeräumt. Die verherenden Waldbrände zu Beginn des Jahres 2025 liegen gerade hinter uns. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten verlassen Menschen den Staat, und auch Wirtschaftsunternehmen zeigen ein deutliches Interesse für Ansiedlungen anderswo, besonders in Texas.
Als Referent konnte Dr. Rüdiger Kunow gewonnen werden. Er ist emeritierter Professor für Amerikanistik an der Universität Potsdam und arbeitete als Research Fellow an der University of California, Santa Cruz. Längere Zeit war er auch Gastprofessor an der University of Texas in Austin, der State University of New Mexico, Albuquerque, und der State University of New York in Albany. Er ist Gründungsmitglied von ENAS, der Europäischen Union
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