Die Olympischen Spiele haben die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf China und seine Menschenrechts- und Minderheitenpolitik gelenkt. Während die internationale Presse die Olympischen Spiele zum Anlass nimmt, sich kritisch mit China auseinander zu setzen, will die chinesische Propaganda vor allem ein positives Chinabild vermitteln. Dissenz und Kritik in den Medien werden unterdrückt.
Gemeinsam mit chinesischen Journalisten und Medienwissenschaftlern fragen wir nach der Zukunft der Presseberichterstattung in China und beleuchten den Medienalltag im Olympiajahr: Wie haben Privatisierung und Kommerzialisierung die Rolle der Medien in China verändert? Wie berichten Chinas Journalisten zu kontroversen Themen wie Umweltschutz und Korruption?
Trotz aktueller Restriktionen und Zensur ist die chinesische Medienlandschaft heute vielfältiger als je zuvor: Über 9.000 Magazine, 2.000 Tageszeitungen und 400 Fernsehanstalten haben sich auf das wachsende Informationsbedürfnis einer Milliarden-Bevölkerung eingestellt. Das Internet mit seinen eigenen Regeln bietet eine neue, kaum kontrollierbare Plattform für öffentliche Diskussionen: Blogs und Chats gelten schon heute als Orte kontroverser Öffentlichkeiten.
Deutsche Olympia- und Medienexperten, Sport- und Außenpolitiker werden auf dieser Konferenz gemeinsam mit chinesischen Referentinnen und Referenten über die Wechselwirkungen zwischen chinesischer Politik und Medien diskutieren: Wie stehen die Chancen für eine pluralistische Medienlandschaft in China, und wo finden sich Ansätze für einen deutsch-chinesischen Dialog im Medienbereich?
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