Prof. Dr. Gudrun Perko, Professorin an der Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Sozialwesen) und Mitbegründerin des Instituts Social Justice und Diversity, hält den zweiten Vortrag einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen rund um das Thema Flucht. Mit dem Thema „Das Konzept Verbündet-Sein als spezifische Form von Solidarität“ wird die Idee des Verbündet-Seins diskutiert.
Solidarität im herkömmlichen Sinne bedeutet, verbunden zu sein mit Menschen, die mir gleichen und diese zu unterstützen. Das Konzept des Verbündet-Seins weist in eine andere Richtung. Es geht hier nicht um eine Solidarität mit Gleichen. Vielmehr steht eine ethisch-politische Haltung im Zentrum, die darauf abzielt, dass alle Menschen an allen gesellschaftlichen Ressourcen teilhaben können. Ungeachtet von Sympathie, emotionaler Nähe, Angehörigkeit zu einer Gruppe etc. stehen hier die Anderen im Vordergrund. Die Intention von Verbündet-Sein liegt in der Anerkennungs- und Verteilungsgerechtigkeit (Social Justice) und damit auch in der Sichtbar- und Hörbarmachung der Pluralität von Menschen, die struktureller Diskriminierung und Exklusion ausgesetzt sind. Dabei tritt das Projekt Social Justice für die Idee des Verbündet-Seins ein, wo die Anderen als Andere im Zentrum stehen und die Anliegen der Anderen die je eigenen Anliegen sind.
Wir möchten Sie herzlich einladen, mit uns gemeinsam mehr über diese vieldiskutierte Thematik nachzudenken. Alle Interessierten sind willkommen. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Diskussionsbeiträge.
In Kooperation mit der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
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