Im Mai 2015 jährt sich zum 70. Mal das Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs in Europa und damit die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, die Gedenkstätte Seelower Höhen, das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam nehmen den Jahrestag zum Anlass und laden zu einer Tagung ein, die sich mit der Heimkehr der Soldaten und den daraus entstehenden Folgen für die jeweiligen Gesellschaften beschäftigt.
Im Mittelpunkt der Tagung sollen Gewalterfahrungen und Traumatisierungen von Kriegsteilnehmern stehen sowie die Frage, wie die Nachkriegsgesellschaften mit diesen Herausforderungen umgegangen sind. Ferner stehen Anerkennungsrituale und Formen der Vergemeinschaftung von ehemaligen Kriegsteilnehmern im Fokus.
Angestrebt ist eine transnationale Perspektive, für die Phänomene verschiedener nationaler Integrationsmodelle unter Siegern und Besiegten nebeneinander gestellt werden. Die Tagung findet in der Gedenkstätte Seelower Höhen statt, die an
die letzte große Schlacht vor dem Sturm der Roten Armee auf Berlin erinnert. Die Gedenkstätte umfasst ein sowjetischen Ehrenmal, einen Ehrenfriedhof und eine neue Dauerausstellung, an deren Konzipierung und Umsetzung ein wissenschaftlicher Beirat mit Kolleginnen und Kollegen aus den oben genannten Einrichtungen maßgeblich beteiligt war.
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