Die Gedenkstätte in der Frankfurter Collegienstraße befindet sich in einer der ältesten Strafvollzugsanstalten der Mark Brandenburg. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts existierte auf dem Gelände ein so genanntes Arbeitshaus, im Jahre 1812 entstand ein Polizei- und Gerichtsgefängnis.
In der Zeit der beiden deutschen Diktaturen war das Gefängnis ein Ort politischer Willkür, an dem Menschen ihre Freiheit, ihre Würde und ihr Leben verloren. Viele wurden auf Grund ihrer politischen Überzeugung, ihres Glaubens, ihrer Rasse, ihres widerständigen Verhaltens oder einfach nur auf Verdacht hin inhaftiert.
Die ständige Ausstellung der Gedenk- und Dokumentationsstätte ist den Schicksalen dieser Menschen gewidmet und erinnert an die Internierung und Strafverfolgung in der NS-Zeit, der SBZ und der DDR. Ein Teil der Ausstellung ist in fünf Zellen des ehemaligen Zellentraktes im Erdgeschoss des Erweiterungsbaues aus dem Jahre 1899 untergebracht.
Die Dauerausstellung "Eingesperrt ... Untersuchungshaft bei der Staatssicherheit in Frankfurt (Oder)" zeigt Einzelschicksale ehemaliger Untersuchungshäftlinge, die sich bereits als Jugendliche couragiert dem Regime der herrschenden Partei widersetzten. Sie vermittelt besonders Schülern und Jugendlichen einen Eindruck vom Leben unter den Bedingungen einer Diktatur.
11.00 - 17.00 Uhr
- Besichtigung der Zellenräume
- Dauerausstellung
- Videopräsentationen
- Musterakten
15.00 Uhr
- Lesung und Gespräch
"Die Disziplinarstrafeinheit des Militärgefängnisses in Schwedt (1968 - 1990)"
Zeitzeugen brechen ihr Schweigen
Referent: Ilja Hübner, Autor
Die Ausstellung "Hinter Stacheldraht geboren" kann vom 23.03. - 15.06.2014 besichtigt werden.
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