Im Rahmen der Veranstaltung soll in einer Podiumsdiskussion mit drei Experten die frühere und gegenwärtige Politik im Irak, Iran und Saudi Arabien erörtert werden. Hierbei wird nicht nur die Besetzung des Iraks durch die anglo-amerikanische Koalition, sondern auch die Ursachen, geschichtlichen und religiösen Hintergründe des Irak-Konfliktes und der Aufbau des „Nach-Saddam-Iraks“ angesprochen. In gleicher Weise werden die Nachbarstaaten Saudi Arabien und Iran betrachtet.
Ein weiterer Themenschwerpunkt wird das Wechselspiel zwischen Staat und Religion in den Ländern der Golfregion sein. Damit soll die staatstragende Rolle des Islams in die-sen Ländern verdeutlicht werden und auf die für diese Länder revolutionären „westlichen“ Modernisierungstendenzen, die die islamischen Grundwerte in Frage stellen, eingegangen werden.
Denn z.B. in keinen anderen Ländern des nahen und mittleren Ostens herrschen seit Jahrzehnten rigide religiöse Vorschriften wie in Saudi-Arabien und dem Iran, die mit westlichen Vorstellungen aber auch mit den Reformansätzen innerhalb dieser Länder von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten kaum zu vereinbaren sind.
Hinterfragt werden sollen auch die Zukunftsperspektiven der Länder vor dem Hintergrund der jüngsten „westlichen Besetzung“ des Iraks, seiner Reislamisierung und der innergesellschaftlichen Gegensätze zwischen Modernisierung und religiöser Beharrung.
In der abschließenden Podiumsdiskussion soll auf die Gestaltung dieser Länder in wirt-schaftlicher, sozialer, politischer und religiöser Hinsicht in vergleichender Weise einge-gangen werden und damit das Bild deutlicher werden, dass eine genaue Betrachtung im Konkreten und keine ideologische im Allgemeinen von Nöten ist.
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