Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt wurde am 27. April 2015 von Warschau und Berlin das „Abkommen über die gemeinsame Verbesserung der Situation an den Wasserstraßen im deutsch-polnischen Grenzgebiet" unterzeichnet. Darin wurde eine gemeinsame Konzeption für die Regulierung insbesondere der Oder vereinbart, die für besseren Wasserabfluss an der Grenzoder sowie für stabile Fahrwasserverhältnisse für die Eisbrecherflotte im Rahmen des Hochwasserschutzes sorgen soll.
Für den polnischen Teil wurde dazu das „Odra-Vistula Flood Management Project" der Weltbank über insgesamt 1.202 Mio. € aufgesetzt, welches nicht nur Maßnahmen an der Unteren und Mittleren Oder, sondern auch an der Glatzer Neiße und Oberen Weichsel vorsieht. Auch die Wiedernutzung des Zwischenoderlandes, Teil der Kernzone des Internationalparks Unteres Odertal, ist im Projekt aufgeführt.
Die aktuellen Herausforderungen bestehen in der Auseinandersetzung mit dem verdeckten Ausbau der Oder sowie der Wiedernutzung des Zwischenoderlandes und anderer geschützter Gebiete. Die Veranstaltung wird die Ziele der Stromregelungskonzeption, die Bewertung der Folgen und die Kriterien des Naturschutzes aufzeigen und darüber hinaus einen Raum für Vernetzung, Diskussion und Stärkung der deutsch-polnischen Zivilgesellschaft im Bereich Ökologie schaffen.
Es wird auf der Tagung sowohl Deutsch als auch Polnisch gesprochen und in die entsprechende andere Sprache übersetzt.
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