Als am späten Abend des 15. Oktober 2023 die Hochrechnungen zu den Ergebnissen der polnischen Parlamentswahlen über die Bildschirme flimmerten, machte sich beiderseits von Oder und Neiße große Erleichterung breit, bisweilen sogar Euphorie. Selbst gutinformierte Beobachter der deutsch-polnischen Beziehungen hofften nach dem Ende der achtjährigen Regierungszeit von Jarosław Kaczyńskis Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) nicht nur auf eine zweite Rückkehr Polens nach Europa, sondern auch auf ein Revival in den deutsch-polnischen Beziehungen. Diese waren zuletzt an einem Tiefpunkt angelangt.
Die teils großen Hoffnungen blieben bislang unerfüllt. Auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 ist es bisher meist bei bloßen Ankündigungen geblieben. Auf einen echten Neuanfang in den deutsch-polnischen Beziehungen wartet man bislang vergeblich. Wie also sehen Polen und Deutsche das jeweilige Nachbarland nach einem Jahr Regierung Tusk?
Das Deutsch-Polnische Barometer ist der Sache auf den Grund gegangen und liefert Antworten auf die drängendsten Fragen der deutsch-polnischen Beziehungen:
- Sehen die Polen Deutschland noch immer durch die Brille des Zweiten Weltkriegs?
- Ist das Bild des Staates Polens in Deutschland immer noch so negativ?
- Gewinnt die deutsche Europapolitik in den Augen der Polen wieder mehr Anerkennung?
- Sind die Deutschen und die Polen immer noch bereit ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und militärische Unterstützung an die Ukraine zu leisten?
Diese und weitere Fragen beantworten wir während der Präsentation. Im Anschluss werden wir über den Stand der Beziehungen, die Hoffnungen und verpassten Chancen sowie die Veränderungen in Polen und in seiner Europapolitik ein Jahr nach den Wahlen 2023 diskutieren.
Wir laden Sie herzlich ein, an der Präsentation der detaillierten Umfrageergebnisse und an der Expertendiskussion über den Stand der deutsch-polnischen Beziehungen und der Situation in Polen ein Jahr nach den Parlamentswahlen teilzunehmen.
Das Deutsche Polen-Institut, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Institut für Öffentliche Angelegenheiten laden ein zur Präsentation des Forschungsberichtes und anschließender Diskussion.
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