Deutschland und die Staaten Mittelosteuropas

Belastete Vergangenheit – zukünftige Perspektiven

Seminar

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während der Zeit der West-Ost-Konfrontation waren die Länder des östlichen Mitteleuropas für die meisten Westdeutschen ein weißer Fleck auf der Landkarte. Anders sah es für die Bürger/innen der DDR aus, deren Staat mit Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn in wirtschaftlichen und militärischen Allianzen verbunden war.
Dabei ist das Verhältnis der Deutschen zu ihren Nachbarn in Mittelosteuropa seit dem 8. Jahrhundert durch eine gemeinsame Geschichte geprägt.

In diesem Seminar soll die wechselvolle Entwicklung dieser politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen nachgezeichnet werden. Die mittelalterliche Siedlungsbewegungen seit dem achten, vor allem aber seit dem elften Jahrhundert haben zu Konflikten, aber auch zu vielfältigem Austausch und zu Symbiosen geführt. Die vielfältigen Übergänge der Kulturen wurden im 19. Jahrhundert durch die scharfen Frontstellungen des Nationalismus überlagert. Die Vernichtungspolitik der Nazis und die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa standen am Ende dieser Konfrontationslogik.

Erst mit dem Ende des Kommunismus  und der Westorientierung der neuen Reformregierungen beginnt eine umfassende Wiederannäherung. Hierfür stehen das wirtschaftliche Zusammenwachsen und die vielfältigen Kontakte durch Städtepartnerschaften. Doch immer wieder kommen die Schatten der Vergangenheit hoch. Der eher problemlose Alltag und die vielfältigen anderen Weltprobleme führen zu Verdrängungsprozessen.

Gefragt werden soll in diesem Seminar nach den Perspektiven einer Nachbarschaft, die sich der historischen Belastungen, aber auch den zukünftigen Chancen bewusst ist.

Das Seminar leitet Norbert Holtz, geboren 1961 in Hamburg, Diplom-Kaufmann und Diplom-Politologe, seit 1988 freiberuflich tätig für verschiedene Träger in der Erwachsensenbildung - mit den Schwerpunkten Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialpolitik - sowie für eine Unternehmensberatung.

Sie sind herzlich eingeladen!


Ablauf

Freitag, 8. April 2011
bis
16:50 Anreise, Zimmerverteilung
17:00 Seminarbeginn: Begrüßung und Vorstellungsrunde, Organisatorisches, Einführung in das Thema
18:00 Kulturbrücken und Kulturübergänge von der mittelalterlichen Ostsiedlung bis ins 18. Jahrhundert
19:00 Abendbrot
20:00 Die Entstehung der Nationalitätenkonflikte im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ihre Zuspitzung in der NS-Besatzungszeit und die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa
21:15 Ende des 1. Tages


Sonnabend, 9. April 2011
08:00 Frühstück
09:00 Vernetzung Brandenburgs mit seinen östlichen Nachbarn – eine landespolitische Kooperation in der Praxis
Wolfgang Balint, Referatsleiter für europapolitische Kommunikation,
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
10:30 Kaffeepause
10:45 Konkrete Projekte der Kooperation Brandenburgs mit seinen östlichen Nachbarn
Wolfgang Balint, Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten
12:15 Mittagessen
13:30 Die mittelosteuropäischen Staaten in der EU: wirtschaftliches Zusammenwachsen und neue Formen der Kooperation vor den Schatten der Vergangenheit - N.N., Polnische Botschaft Berlin
15:00 Kaffeepause
15:15 Perspektiven der Nachbarschaft entlang der Oder - N.N., Polnische Botschaft Berlin
17:00 Seminarauswertung
17:30 Seminarende, Abreise

UNTERBRINGUNG: Die FES trägt die Kosten für eine Übernachtung im Einzelzimmer (mit TV, Dusche/WC), im Programm genannte Mahlzeiten, Pausen-Kaffee/-Tee.

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