Endet die Google-Gesellschaft in einer informationellen Einfalt oder
gelangen wir in ein Wissensparadies? Dieser Frage geht das
gerade erschienene Buch "Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen
Wandel des Wissens" nach. Suchmaschinen spielen angesichts
der Informationsueberflutung eine wichtige Rolle. Sie sind die Tore ins
Internet - allen voran Marktfuehrer Google, der
innerhalb weniger Jahre zum wertvollsten Internetunternehmen der
Welt wurde. Allein in Deutschland nutzen rund 80 Prozent der
Internet-Surfer seine Dienste, weltweit liegen aehnliche Zahlen vor.
Was wir wissen, wissen wir immer haeufiger aus dem Netz - und wo es
steht, erfahren wir von Google.
Doch wie das Milliardengeschaeft mit der Suche im Internet funktioniert,
wissen nur die Wenigsten. Ein tieferer Blick in Funktionsweise und
Geschaeftsmodelle der Suchmaschinen laesst mehrere Fragekomplexe
erkennen, denen sich die Betreiber, aber auch die Nutzer von
Suchmaschinen stellen muessen: Die Zensur und das Filtern von
Suchergebnissen, der Schutz der Verbraucherdaten und die Qualitaet
der Suchertreffer.
Weil diese Fragen sowohl die Wissensaneignung als auch die
Buergerrechte (informationelle Selbstbestimmung, Datenschutz) betreffen
und eng mit den Fragen der Regulierung des Netzes verbunden sind,
verdienen sie staerker als bisher oeffentlich debattiert zu werden. Auch
weil wichtige Entscheidungen ueber die Regulierung des Internet
(Internet Governance) auf dem Weltgipfel zur Informationsgesellschaft
(WSIS) der UNO im November in Tunis auf der Tagesordnung stehen.
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