Idyllische Waldseen, wilde Flusslandschaften - eine Entdeckungsreise durch die Kulturlandschaft Lausitz. Tausende von Teichen prägen heute die Region Südbrandenburgs und Ostsachsens, mal von Bruchwäldern umrahmt, mal von trockenen Heiden. Keine Wildnis zwar, eher naturnahes Kulturland. Doch mit einer Vielfalt, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Hier ist ein wenig bekanntes Refugium für viele seltene Wildtiere entstanden. Fischotter, Marderhunde und Rohrdommeln bevölkern das schilfgesäumte Teichland. In den Bruchwäldern ziehen sogar Elche ihre Kälbchen groß.
Nur wenige Kilometer entfernt hat jahrzehntelanger Braunkohletagebau riesige Abraumhalden und Bergbauseen hinterlassen. Doch in die vom Menschen geformte Landschaft kehrt die Natur zurück: Wolfsrudel und Rothirsche durchstreifen heute die Truppenübungsplätze von gestern. Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die stille Wasserwelt der Teichlausitz. Was klingt, als würde jemand in eine Flasche pusten, sind kilometerweit hörbare Balzrufe der Rohrdommel. Zu entdecken ist der äußerst seltene Vogel allerdings kaum: Fühlt er sich beobachtet, reckt er Kopf und Schnabel steil nach oben und bewegt sich wie die Schilfhalme sanft im Wind. Das braun-schwarze Gefieder macht ihn so gut wie unsichtbar. Schillernde Bienenfresser und Wiedehopfe brüten in der Heide. Diesem Film aus der aufwändig produzierten ARD-Reihe „Wildes Deutschland“ gelingt es, den Zuschauer mit faszinierenden Aufnahmen für die Naturwunder „vor der eigenen Haustür“ zu begeistern.
Der Wahnsinn mit der Braunkohle
Amagzin von Dirk Schneider, 30 Min.
In Ostsachsen fressen Braunkohlebagger Naturschätze und uralte sorbische Dörfer. Stück für Stück. Der Magazinbeitrag „ECHT“ zeigt erstmals im Detail, was das für die Region bedeutet und wie teuer die „billigste“ einheimische Energiequelle wirklich ist.
Schleife und seine Umgebung: Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fressen sich in riesige Braunkohlebagger von Vattenfall Stück für Stück vor. Zuerst ist die Umgebung mit seinem Urwald bei Weißwasser dran, einer der schönsten Naturschätze des Fürst-Pückler-Landes. Nichts wird davon bleiben. Der Tagebau bedroht in der Lausitz, die Jahrhunderte alte sorbische Tradition. Über 100 Dörfer sind schon der Kohle zum Opfer gefallen, weitere sollen folgen. Das sehen die Befürworter der Braunkohle natürlich anders. Die Kohle hat Mitteldeutschland groß gemacht, und die Braunkohle, sagen die Bergleute, ist „die billigste einheimische Energiequelle". Wirklich? "Echt" dokumentiert erstmals im Detail, was das Abbaggern vernichtet. Es sind erschreckende Fakten. Moderator Sven Voss besucht die Leute, die ihre Heimat verlieren sollen. Sie erzählen bewegende Geschichten und hoffen noch auf eine Wende. "Echt" wirft einmal mehr die Frage nach den Kosten der Braunkohle auf. Allein die Sanierung der Tagebaugegenden Mitteldeutschlands verschlang in den letzten 20 Jahren rund zehn Milliarden Euro. Ist die Förderung von Braunkohle überhaupt noch rentabel?
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen