Die Spuren der Diktatur. 30 Jahre Einsicht in die Stasi-Akten

Digitale Veranstaltung - Podiumsdiskussion

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Erste Akteneinsicht 1992
© Robert-Havemann-Gesellschaft/Peter Wensierski/RHG_Fo_HAB_16514

Digitale Veranstaltung aus Berlin
Ausstrahlung: Samstag, 15.01.2022, Ausstrahlung ab 13 Uhr über YouTube

Was bedeutet die Akteneinsicht für die Betroffenen? Und welche Folgen haben die Maßnahmen der Stasi? Vor 30 Jahren, am 2. Januar 1992, hatten erstmals Menschen die Möglichkeit, auf rechtsstaatlicher Basis von den Eingriffen der Geheimpolizei in Freundschaften, Familien und Biographien zu erfahren und die Dokumentation von Observations- und Zersetzungsmaßnahmen selbst nachzulesen. Möglich wurden damit Aufklärung, Rehabilitierung und Wiedergutmachung von Unrecht in der SED-Diktatur, die auch 30 Jahre später noch bewegen.

Ein Gespräch über die Anfänge der Akteneinsicht, die langen Schatten der SED-Diktatur und die Aufarbeitung mit Hilfe der Stasi-Akten.
Im Gespräch:

  • Ulrike Poppe, später Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg, nahm als eine der ersten Menschen Akteneinsicht und klärte die weitreichenden Eingriffe der DDR-Geheimpolizei in ihr Leben auf,
  • Evelyn Zupke, Bundesbeauftragte für die Opfer SED-Diktatur, über die Bedeutung der Stasi-Unterlagen für die Betroffenen, zu den Anliegen der Opfer und  Handlungsbedarfen bei der Anerkennung und Wiedergutmachung von Unrecht,
  • der Psychologe Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Leiter der Beratungsstelle Gegenwind, der aus seiner Beratungserfahrung und aus wissenschaftlicher Perspektive Einblicke in die individuellen und transgenerationalen Langzeitfolgen von Stasi-Maßnahmen gibt.

Videobeiträge zu den Aufgaben des Archivs:

Welche Fragen bewegen die Nutzerinnen und Nutzer des Archivs? Der Leiter der Außenstelle Rostock, Dr. Volker Höffer, begleitete die Akteneinsichten im Stasi-Unterlagen-Archiv  seit dem ersten Tag. Aus seiner langjährigen Erfahrung spricht er über die die Bedeutung des Archivs für die Nutzerinnen und Nutzer in der Region.
Welche Aufgaben hat das Archiv heute? Alexandra Titze, Vizepräsidentin des Bundesarchivs für das Stasi-Unterlagen-Archiv, erläutert die Aufgaben des Archivs, die aus der gesetzlich geregelten Nutzung der Unterlagen entstanden sind.

Begleitende Angebote zum Thema:

Online-Führung „Wo ist meine Akte?“ auf Instagram
Ab dem 15. Januar 2022 finden Sie auf unserem Instagram-Kanal @stasizentrale in den Stories die Online-Führung "Wo ist meine Akte?". Darin erfahren Sie mehr darüber, wie die Stasi-Unterlagen gesichert wurden und wie sie heute genutzt werden.

Quiz mit der kostenlosen App „Actionbound“ für die ganze Familie
Speziell zum 30. Jahrestag der Öffnung der Stasi-Unterlagen haben wir ein virtuelles Quiz zur Stasi erstellt. Lösen Sie mit eigenem Smartphone knifflige Aufgaben mit Fragen zur Geschichte der Stasi, der "Erstürmung" der Stasi-Zentrale am 15.01.1990 und der damals weltweit einzigartigen Einsichtnahme in Geheimdienstunterlagen seit Januar 1992.
Zugang über: https://actionbound.com/bound/Stasiarchiv150190

Ausstellungs- und Geländeführung „Treffpunkt Stasi-Zentrale“
11:30 - 13:00 Uhr in der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ in Berlin-Lichtenberg
Alle Infos hier.
Anmeldung über einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de oder Tel. 030 18 66 5 - 66 99.

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