Die Ausstellung "In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen" zeigt einen möglichen Weg, wie virtuelle Zeitzeug:innengespräche die Erzählungen der Überlebenden bewahren und die Lücke füllen können, wenn es keine Zeitzeugenschaft mehr gibt.
Die letzten Zeitzeug:innen der NS-Diktatur werden nicht müde, ihre Geschichten zu erzählen. Ihr Engagement dient den nachfolgenden Generationen als Mahnung. Doch das nahende Ende der NS-Zeitzeugenschaft wirft die Frage auf: Wie können wir uns in Zukunft erinnern?
Noch bis 30. März 2025 zeigt das Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte eine innovative Virtual Reality-Anwendung, die es ermöglicht, den Erzählungen der Holocaust-Überlebenden auf eine neue, eindringliche Weise zu begegnen. Besucher:innen erleben mithilfe einer VR-Brille fünf jüdische Zeitzeug:innen im volumetrischen (dreidimensionalen) Raum. So entsteht eine persönliche Erzähl- und Interviewsituation. Diese Erfahrung wird durch einen Parcours ergänzt, der sich mit medienkritischen Fragen zu dieser neuen Form des Erinnerns auseinandersetzt und ihre Produktionsbedingungen beleuchtet.
Ein 90-minütiger Workshop wird speziell für Schüler:innen ab der 9. Klasse oder Jugendgruppen ab 14 Jahren angeboten. Die Workshop-Teilnehmer:innen beschäftigen sich anhand der VR-Experience unter Anleitung mit der Bedeutung von Zeitzeug:innenschaft in der heutigen Zeit und untersuchen die Frage: Ist ein Format wie die virtuelle Begegnung ein geeignetes Mittel, um ein Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten zu schaffen?
Der Workshop dient als Anregung für junge Menschen, ihr eigenes Umfeld auf Unrecht, Ausgrenzung und Rassismus zu prüfen. Die Auseinandersetzung mit dem Format digitaler Zeitzeug:innen-Interviews und ihren Produktionsbedingungen fördert gezielt die Medienkompetenz.
Buchbar ist ebenso ein Projekttag, der sowohl den Workshop "In Echt?" als auch die Führung "Jüdisches Leben in Brandenburg" beinhaltet. Alle Veranstaltungen und Workshops sind kostenfrei.
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