Kulturstaatssekretär André Schmitz und Rainer Eppelmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aufarbeitung, werden die Gedenktafel gemeinsam einweihen. Die gläserne Stele erinnert in deutscher, englischer, französischer und russischer Sprache an die wechselvolle Geschichte des 1928-29 errichteten Hauses. Konzipiert wurde der Bau als Warenhaus, doch das „Kreditkaufhaus Jonas“ wurde im Zuge der s.g. „Arisierung“ durch die Nationalsozialisten enteignet, die Eigentümerfamilien verfolgt und in die Emigration gezwungen. Während der NS-Diktatur wurde das Haus zum Bürogebäude umfunktioniert und vom „Reichsjugendführer der NSDAP“ beansprucht. 1946 wurde es zum ersten Sitz der Parteiführung der SED und zum Machtzentrum der frühen DDR. Aus den Büros im „Haus der Einheit“ wurden innerparteiliche „Säuberungen“ und politisch begründete Todesurteile gegen Regimegegner angeordnet und Stalins „beschleunigter Aufbau des Sozialismus“ vorbereitet. Ab 1956 nutzte das Geschichtsinstitut des ZK der SED, das Institut für Marxismus-Leninismus das Haus.
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