Für viele Jugendliche waren die unmittelbare Erfahrung des Endes der DDR und das Chaos der Nachwendezeit nicht nur mit Aufbruch, Freiheit und Wiedervereinigung verbunden, sondern vor allem auch mit Ungewissheit und Orientierungslosigkeit. So beschreibt Sabine Rennefanz die Nachwendezeit in ihrem aktuellen Buch „Eisenkinder“. Darin fragt sie, was mit der jungen Generation damals passiert ist, deren Heranwachsen durch den Systemwechsel geprägt war.
Anhand ihrer eigenen Biografie begibt sich Sabine Rennefanz auf eine Spurensuche, in eine Jugend zwischen zwei Ländern. Sie beschreibt die hier herangewachsene Generation als geprägt von einer Orientierungslosigkeit, die „die Eisenkinder“ auf der Suche nach Halt und Identität auch anfällig machte für die Verheißungen radikaler Weltbilder und Ideologien.
Im Grünen Salon Falkensee liest Sabine Rennefanz Auszüge aus ihrem Buch „Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration". Anschließend sprechen wir mit ihr darüber, was diese Generation ausmacht. Wie wirkte sich die Ungewissheit der Nachwendezeit auf die damalige Jugend aus und wie wird durch sie heute die Entwicklung Brandenburgs geprägt? Wie bewertet die Autorin heute das deutsch-deutsche Verhältnis?
Sabine Rennefanz wuchs in Eisenhüttenstadt auf und studierte nach der Wende Politikwissenschaften in Hamburg. Sie arbeitete zunächst als freie Journalistin, heute als Redakteurin bei der Berliner Zeitung. Ihr Essay „Uwe Mundlos und ich“ wurde mit dem deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.
Moderation: Ilona Heidenreich, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Der Eintritt ist frei.
Um eine Anmeldung (anmeldung@boell-brandenburg.de) wird gebeten.
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