Bringen 100% erneuerbare Energien auch 100% Demokratie in die Energiewirtschaft? Wie stellen wir uns eine Energiewende unter sozialen und partizipativen Gesichtspunkten vor? Wir diskutieren mit vielen ExpertInnen und Gästen beim Kongress Energiedemokratie.
Seit dem Ausstieg aus der Atomkraft scheint in Deutschland Konsens über die Notwendigkeit einer Energiewende zu herrschen. Über die Art und Weise dieses umfassenden Umbaus wird jedoch beherzt gestritten: Ob bei neuen Technologien, einer veränderte Marktstruktur in der Energiewirtschaft, ob bei dem steigenden Bedürfnis nach politischer Partizipation, fairen Arbeitsbedingungen und der Frage nach der "richtigen" politischen Steuerung und Verwaltung: das Schlagwort "Energiedemokratie" könnte zum Schlüsselbegriff in der Debatte über die Organisation einer gleichermaßen umwelt- und sozial gerechten Energieversorgung werden.
Als Konzept mit Gestaltungsanspruch versucht "Energiedemokratie" die gesellschaftlichen Dynamiken der Energiewende breit zu fassen und nicht auf technologische Innovation zu reduzieren. Ziel des Kongresses ist vor diesem Hintergrund eine regional verwurzelte Diskussion über Möglichkeiten für eine demokratische Wende in der Energiewirtschaft mit Aktivist_innen und Politiker_nnen, Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wissens- und Konzepttransfer zwischen den verschiedenen Akteur_innen. Wirtschaftliche, juristische und soziale Herausforderungen werden dabei mit konkretem Bezug zu geplanten und bereits realisierten Energiewende-Projekten betrachtet.
Veranstaltet von UniSolar Potsdam e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Energie Forum Potsdam e.V. Neue Energie Genossenschaft eG und Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg e.V.
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